Analyse
12:02 Uhr, 14.06.2016

ZEAL NETWORK - Die Brexit-Angst hat einen Namen

Im Kursverlauf des Online-Lotterieanbieters sieht man die Angst vor dem Brexit wie in kaum einer anderen in Deutschland notierten Aktie. Der Firmensitz des Unternehmens liegt in London.

Erwähnte Instrumente

  • Zeal Network SE
    ISIN: DE000ZEAL241Kopiert
    Kursstand: 33,925 € (Chi-X) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Zeal Network SE - WKN: ZEAL24 - ISIN: DE000ZEAL241 - Kurs: 33,925 € (Chi-X)

Die Wahrscheinlichkeit eines Brexits nimmt nahezu täglich zu. Gab es bei den Wettanbietern in der Vorwoche noch 4 EUR für 1 EUR Einsatz bei einer Wette auf den Brexit, sind es inzwischen nur mehr 2,20 EUR. An den Finanzmärkten herrscht Angst. Kommt der Austritt Großbritanniens aus der EU und wenn ja, was hätte er für wirtschaftliche Folgen?

Wie kaum in einem anderen Chart sieht man in der im SDAX notierten Zeal Network, wie die Stimmung der Marktteilnehmer den Kurs treibt. Noch im März/April wurde die Aktie gehypt wie kaum ein anderer Titel. Als ich aufgrund der Euphorie an dieser Stelle warnte, weil Börse selten eine Einbahnstrasse ist, prasselten die Kommentare der Hater regelrecht auf mich ein. Inzwischen sind diese verstummt. Zum einen meldete Zeal Network aufgrund eines geknackten Jackpots (mal wieder) eine Gewinnwarnung, zum anderen wird der Aktie der nach Großbritannien verlegte Firmensitz nun zum Verhängnis. Risk off ist angesagt, die Anleger schmeißen selbst den mit einer Dividendenrendite von inzwischen über 8 % auf dem Papier interessant erscheinenden Wert aus dem Depot. Das Kursminus seit dem Hoch bei 45,70 EUR beläuft sich mittlerweile auf über 25 %.

Sollte der Brexit nicht kommen, dürfte eine Zeal-Network-Aktie nach oben schießen. Aktuell überwiegt selbstverständlich der Abwärtsdruck. Im Chart wurde die Aufwärtsstrecke von Februar bis April bereits zu mehr als 61,8 % korrigiert. Eine letzte Hoffnung für die Bullen stellen die untersten Retracements bei 33,50 bis 33,20 EUR dar. Hier stabilisierte sich die Aktie intraday. Eine Erholung könnte bis 35,10 EUR gehen. Von einem Boden ist bislang aber noch nichts zu sehen. Fällt die Aktie unter 33,20 EUR, könnte sie sogar direkt in Richtung des Jahrestiefs bei 29,80 EUR nachgeben.

Anleger, die eher nicht an einen Brexit glauben, können sich diesen Wert zumindest einmal auf die Watchlist legen. Man kann Zeal auch als Bremain-Wette sehen. Unabhängig der Brexit-Geschichte, die Bilanz von Zeal Network ist blitzsauber. Man verfügt über 100 Mio. EUR Nettocash (Stand Ende 1. Quartal). Demgegenüber steht eine Marktkapitalisierung von 285 Mio. EUR. Zeal Network zahlt zudem quartalsweise eine Dividende von 0,70 EUR je Aktie.

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Jahr 2015  2016e* 2017e*
Umsatz in Mrd. EUR 89,0  142,4  152,8 
Ergebnis je Aktie in EUR 0,16  3,46  3,76 
KGV 212  10  9 
Dividende je Aktie in EUR 2,80  2,80  2,80 
Dividendenrendite 8,2 % 8,2 % 8,2 %

*e = erwartet

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12 Kommentare

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  • Fredo Escalade
    Fredo Escalade

    @Herrn Galuschka:

    So einen BULLSHIT (Benutzung nur weil engl. Wort passend zum Brexit) habe ich von Ihnen bisher noch nicht gelesen. Ich habe ebenfalls Ihre damalige Analyse mitverfolgt und kommentiert, und habe - auch in den anderen - Kommentaren KEINEN EINZIGEN angeblichen "HATER" feststellen können, obwohl Sie einen User mit dem Sie sich in den Haaren hatten unnötigerweise selbst (!) so bezeichnet haben...

    Jedenfalls hatten einige User damals auf positive Zeichen in ZEAL bezügl. Charttechnik &. Fundamentals verwiesen und die Aktie STIEG nach Ihrer "Verriss-Analyse", und das nicht zu knapp... Sie hatten bei einem Kurs von 39,80 einen ziemlich direkten Absturz auf 36€ prognostiziert, stattdessen stieg die Aktie auf knapp 46€ (!).
    Ihre Analyse ging an diesem Punkt also daneben.
    Dass die Aktie nun wegen Brexit-Angst wieder stark fällt sieht jeder - dafür gibt es gewinnsichernde StopLoss-Marken, oder?

    Weitere damalige Kommentierung von Ihnen: "Bei einer Etablierung der Aktie über 40€ ist das Szenario sinkender Kurse absehbar vom Tisch" >> So hieß es sinngemäß in der damaligen Analyse. Trotz einer wochenlangen Etablierung über 40€ crasht nun der Kurs. Auch da haben Sie daneben gelangt.

    Übrigens: Ihr damaliger Artikel ERWÄHNT nicht einmal die Brexit-Problematik und in Folge dessen ggf. abschmierende Notierungen für die ZEAL-Aktie.
    Heute tun Sie jedoch so, als ob Sie die Weisheit mit Löffeln gefressen hätten. Das ist einfach nicht nachvollziehbar und der arrogante Unterton Ihres Artikels stört (mich) doch sehr.

    Auch die verzerrte und verdreht Darstellung der eigenen Leistung wundert mich - und passt doch eigentlich gar nicht zu Ihnen?

    Für mich ist dieser Artikel von Ihnen unverständlich, da ich Sie bisher als korrekten, bodenständigen und dabei durchaus fähigen Chart- und Fundamentalanalysten kennen und schätzen gelernt habe.

    Ich weiß nicht, was Sie geritten hat, aber so geht's nun wirklich nicht. Von anderen Analysten hier ist man ja einiges gewohnt, aber nun auch Sie??

    Jeder macht mal Fehler, sowohl bei GMT beschäftige Analysten als auch der "normale" User (dem man evtl. die Fehler eher nachsehen sollte, denn er ist meist kein Börsen- und Medienprofi)...

    Ich wünsche mir insbesondere von Ihnen, als von mir geschätztem Analysten, einen vernünftigen Ton und eine Situationsbeschreibung ohne Überheblichkeit.

    VIELE GRÜßE

    12:58 Uhr, 14.06.2016
    2 Antworten anzeigen
  • bimbis
    bimbis

    Ich hatte damals an dieser Analyse gezweifelt und wenn man nachschaut, zu Recht: http://www.godmode-trader.de/analyse/zeal-network-... Eine Alternative stand nicht im Chart, denn das Retracement lag mit 0% lieblos am Verlaufshoch und auch der EMA200 konnte den Ausbruch mit 2% Gewinn nicht stoppen. Eine ältere Analyse mit diesem buytrigger wurde auf ungültig herabgestuft. Komischerweise hat Autor der ungültigen Analyse Zeal wieder auf buy gesetzt, nachdem der Ausbruch 21 Tage alt war. Dennoch konnte man seiner Analyse wenigstens die Alternative mit einer sell trigger-Taktik entnehmen.

    http://www.godmode-trader.de/analyse/zeal-network-...

    Der EMA50 liefert in diesem Titel bessere Signale und Retracements sind besser an Maxima der Vergangenheit zu orientieren. Die Zinserhöhung der FED und der BREXIT drückt alle Aktien.

    12:48 Uhr, 14.06.2016
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Bastian Galuschka
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Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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