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13:44 Uhr, 06.01.2010

ZDB erwartet noch keine Trendwende im Bau

Essen (BoerseGo.de) - Nach einen Umsatzrückgang im vergangenen Jahr rechnet die deutsche Bauwirtschaft auch für 2010 noch nicht mit einer Trendwende. "Für 2010 erwarten wir wegen der geringen Kapazitätsauslastung in den Wirtschaftsbereichen im Wirtschaftsbau einen fortgesetzten Rückgang, wenn auch nicht mehr so drastisch wie 2009", sagte Prof. Karl Robl, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), am Mittwoch anlässlich einer Pressekonferenz im Vorfeld der Baufachmesse "Deubau".

Der öffentliche Bau könne dank der Konjunkturpakete voraussichtlich wiederum zulegen, auch wenn die Potenziale aus dem Konjunkturprogramm wegen wegbrechender Steuereinnahmen und steigender Ausgaben nicht voll ausgeschöpft würden. Dem Wohnungsbau fehlten weiterhin verbesserte Rahmenbedingungen, "so dass wir von einem Umsatz noch einmal etwas unter dem Vorjahr ausgehen". Insgesamt erwartet der ZDB für 2010 einen Umsatz von 81 Milliarden Euro, was einem Rückgang von gut einer Milliarden Euro bzw. 1,5 Prozent entspricht.

Der größte Unsicherheitsfaktor sei das Investitionsvolumen der Kommunen in Folge weiter rückläufiger Steuereinnahmen bei gleichzeitig steigenden Soziallasten, so Robl. Eine Stabilisierung der Investitionshaushalte der Kommunen sei deshalb ebenso dringend geboten wie eine Belebung des Wohnungsbaus. Ansonsten drohe die Gefahr eines Einbruchs der Baukonjunktur und damit eine dämpfende Wirkung auf den prognostizierten leichten Wiederanstieg des Bruttoinlandprodukts in 2010.

Für 2009 rechnet der ZDB mit einem Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe um 3,8 Prozent auf 82,4 Milliarden Euro. Der Wirtschaftsbau habe knapp 4 Prozent auf 30,8 Milliarden Euro verloren. Der Umsatz im Wohnungsbau wird auf 24,5 Milliarden Euro (-5,5%) prognostiziert. Der durch die Konjunkturprogramme geförderte öffentliche Bau habe dagegen voraussichtlich um 5 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro zulegen können.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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