Zauberformel: Das sind die besten Aktien aus Deutschland
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Durch eine Kombination zweier einfacher fundamentaler Kennzahlen lassen sich Value-Aktien identifizieren, mit denen man eine deutliche Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt erzielen kann. Das ist die Botschaft des Hedgefondsmanagers Joel Greenblatt in seinem Buch "The Little Book That Beats the Market". Welche deutschen Aktien derzeit nach dem von Joel Greenblatt entwickelten Schema gut abschneiden, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie die Zauberformel funktioniert
Mit der "Zauberformel" werden Value-Aktien identifiziert, die einerseits günstig bewertet sind und andererseits eine hohe Kapitalrendite aufweisen. Konkret sollen die Aktien nach den folgenden beiden fundamentalen Kriterien gut abschneiden:
- Kapitalrendite: Die Kapitalrendite gibt an, wie viel Gewinn ein Unternehmen bezogen auf das eingesetzte Kapital erwirtschaftet. Unternehmen mit hoher Kapitalrendite erzielen hohe Gewinne pro eingesetzter Kapitaleinheit. Diese Unternehmen sind oft in sehr lukrativen Branchen tätig und/oder haben eine starke Marktposition. Für dieses Kriterium nutzt Greenblatt das Verhältnis EBIT/(Net Working Capital + Net Fixed Assets). Alternativ kann auch die deutlich einfachere Kennzahl Eigenkapitalrendite oder die Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE) verwendet werden. Für diesen Artikel verwenden wir die Kennzahl Eigenkapitalrendite.
- Gewinnrendite: Die Gewinnrendite gibt an, wie viel Gewinn ein Unternehmen gemessen an seiner Börsenbewertung erwirtschaftet. Eine hohe Gewinnrendite entspricht einer niedrigen Börsenbewertung in Bezug auf den erzielten Gewinn. Greenblatt benutzt für dieses Kriterium die Kennzahl EBIT/Enterprise Value, eine Art operative Gewinnrendite. Der Hedgefondsmanager schlägt aber selbst vor, dass man die Kennzahl EBIT/Enterprise Value für die Gewinnrendite auch durch die viel einfachere Kennzahl Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ersetzen kann. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis entspricht dem inversen Wert der Gewinnrendite. Eine hohe Gewinnrendite entspricht also einem niedrigen KGV und umgekehrt.
Das sind die besten deutschen Aktien
Für diesen Artikel werden Aktien aus den wichtigsten deutschen Indizes DAX, TecDAX, MDAX und SDAX analysiert. Gesucht werden Aktien von Unternehmen mit möglichst hoher Eigenkapitalrendite und möglichst niedrigem KGV, wobei die Aktien nach beiden Kriterien möglichst gut abschneiden sollen.
Greenblatt stellt in seinem Originalverfahren Ranglisten auf, um Aktien zu identifizieren, die nach beiden Kriterien gut abschneiden. Für diesen Artikel wählen wir beim Screening einen einfacheren Weg und geben für beide Kennzahlen Grenzen vor, so dass Aktien bei beiden Kennzahlen (Eigenkapitalrendite sowie KGV) gut abschneiden. Konkret geben wir ein KGV zwischen 0 und 15 und eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 Prozent vor. Das KGV-Kriterium muss sowohl auf Basis der Schätzungen für 2021 als auch für 2022 erfüllt sein. Mit dem Guidants-Screener suchen wir nach Aktien, die diese beiden Bedingungen erfüllen.
Konkret müssen die Aktien die also folgenden Kriterien erfüllen:
- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Gewinnschätzungen für 2021 und 2022 zwischen 0 und 15.
- Eigenkapitalrendite über 15 Prozent.
Derzeit erfüllen nur acht von 160 Aktien in den Indizes DAX, TecDAX, MDAX und SDAX die genannten Kriterien.
Der folgende Screenshot zeigt die Aktien, die die beide Kriterien erfüllen. Dabei werden die Aktien absteigend nach der Eigenkaptalrendite sortiert:
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