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08:41 Uhr, 06.09.2006

Zahl der Firmenpleiten weiter rückläufig

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im ersten Halbjahr 2006 deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, meldeten die deutschen Amtsgerichte 16.265 Firmenpleiten. Das sind 15,1 % weniger als im ersten Halbjahr 2005. Damit setzte sich der seit dem vergangenen Jahr zu beobachtende Trend rückläufiger Unternehmensinsolvenzen auch in diesem Zeitraum fort.

Dagegen haben die Verbraucherinsolvenzen im ersten Halbjahr 2006 um 41,5 % auf 43.761 zugenommen. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen erhöhte sich die Gesamtzahl der Insolvenzen in diesem Zeitraum damit um 16,0 % auf 75.854 Fälle.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger beliefen sich im ersten Halbjahr 2006 nach Angaben der Gerichte auf 16,9 Milliarden Euro gegenüber 18,3 Milliarden Euro im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur etwa ein Fünftel der Insolvenzfälle ausmachten, entfielen auf sie rund 60 % aller Forderungen.

Im Juni 2006 wurden 2.419 Insolvenzen von Unternehmen (-29,8 %) und 7.426 Insolvenzen von Verbrauchern (+29,5 %) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte in diesem Monat 12.426 Insolvenzen, 3,2 % mehr als im Juni 2005.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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