Zahl der Aktienbesitzer sinkt weiter
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Die Zahl der Aktienbesitzer in Deutschland ist 2014 erneut stark gesunken. Rund 500.000 Menschen trennten sich im vergangenen Jahr von Aktien oder Anteilen an Aktienfonds, wie eine Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) ergab. Nur noch rund 8,4 Millionen Menschen oder 13,1 Prozent der Bevölkerung sind am Aktienmarkt engagiert.
Vor allem die Zahl der Menschen, die direkt in Aktien investieren, ist im vergangenen Jahr gesunken. Die Zahl der Aktionäre verringerte sich 2014 um rund 400.000 auf jetzt 4,1 Millionen (bzw. 6,4 Prozent der Bevölkerung).
Angesichts der aktuellen Niedrigzinsphase und der guten Entwicklung der Aktienmärkte in den vergangenen Jahren ist der Rückgang der Zahl der Aktienbesitzer problematisch. Durch ihre konservative Anlagephilosophie verschenken die Menschen in Deutschland nach Berechnungen des DAI jedes Jahr viel Geld. So wäre das Geldvermögen der Deutschen laut DAI heute um grob geschätzte 106 Milliarden Euro höher, wenn sie seit 2001 nur jeden vierten auf ein Bankkonto eingezahlten Euro stattdessen in Aktien investiert hätten. Dies entspricht einem Betrag von über 2.600 Euro je Haushalt.
Um die Aktienkultur in Deutschland zu fördern, fordert das DAI von der Politik bessere Rahmenbedingungen für Aktieninvestments und einen Verzicht auf die geplante Finanztransaktionssteuer. „Die Steuer schmälert nicht nur die Rendite von Aktieninvestments, sondern sie ist auch ein fatales psychologisches Signal an die Menschen, die sich gerade im derzeitigen Zinsumfeld Anlagen mit höheren Renditeaussichten zuwenden sollten“, schreibt das DAI. „Insgesamt wird die Finanztransaktionssteuer der ohnehin wenig entwickelten Aktienkultur in Deutschland weiteren Schaden zufügen.“
Wegen der schlecht entwickelten Aktienkultur in Deutschland ist die Mehrzahl der Anteilsscheine an börsennotierten deutschen Unternehmen inzwischen in ausländischem Besitz. An einigen DAX-Konzerne halten ausländische Investoren sogar 75 Prozent der Anteile.
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RWE steht ja sogar bei 23,50!
omg
Moin,
Viele Anleger wurden am neuen Markt brutal abgezogen und haben etliche Milliarden verloren. Man müsste diese Milliarden mal von der Summe, die ihnen seit 2001 entgangen ist abziehen (106 Milliarden - XXX Milliarden Verlust)
Daher finde ich es nicht verwunderlich, dass soviel Zurückhaltung herrscht.
Bei 11 000 lohnt sich der Einstieg auch nicht mehr wirklich.
Ich finde die Berechnungen des DAI auch ziemlich naiv.
Nehmen wir einen typischen Kleinanleger:
Was wird der wohl im Depot haben?
Vermutlich hauptsächlich RWE, EON, Deutsche Bank und Commerzbank.
Man muss ja nur mal in die Aktienforen schauen, bei den oben genannten sind tausende Beiträge und Millionen Klicks, bei Henkel, Bayer, Fresenius und Co ist Totentanz.
Also wird ein Großteil der Anleger eh nicht von der laufenden Hausse profitieren.
Was nützt ein Indexstand von 11 000, wenn RWE immer noch bei 26 Euro rumkrebst.
Das Interesse für die Stars im Dax kommt erst bei den durchschnittlichen Anlegern Höchsständen, weil dann viel Werbung für diese Aktien gemacht wird, vor allem, wenn sie schon langsam am Fallen sind.