Analyse
13:30 Uhr, 19.03.2024

YOC erneut mit starker Prognose

Wie lange warten Investoren schon darauf, dass der Kurs von YOC endlich der fundamentalen Entwicklung folgt? Ich persönlich jedenfalls schon eine ganze Weile.

Erwähnte Instrumente

  • YOC AG
    ISIN: DE0005932735Kopiert
    Kursstand: 15,450 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • YOC AG - WKN: 593273 - ISIN: DE0005932735 - Kurs: 15,450 € (XETRA)

Nachdem das Unternehmen in den Jahren 2021, 2022 und 2023 stark gewachsen ist, soll sich dieser Kurs auch 2024 weiter fortsetzen. YOC peilt deutliche Umsatzzuwächse und ein Periodenergebnis zwischen 3,5 und 4,5 Mio. EUR an. Das ergibt ein KGV von rund 12 bis 13. Für ein wachsendes Plattform-Unternehmen mit KI-Verstärkung jedenfalls nicht viel.

Günstige Bewertung und weiteres Wachstum

YOC stellt mit seiner Plattform ein Instrument zur Verfügung, mit dem Werbetreibende High-Impact-Werbung auf verschiedenen Portalen und mobilen Webseiten reichweitenstark platzieren können. Vor einigen Jahren hat YOC mit VIS.X dazu eine eigene Plattform gebaut und sich vom traditionellen Geschäft einer Werbeagentur zu einem Technologieunternehmen gewandelt. Durch die Akquisitionen kleinerer Agenturen im Ausland kann YOC die Plattform auch auf andere Länder ausrollen und skalierbar wachsen.

Lag der Umsatz 2022 noch bei 23,43 Mio. EUR, so wurde dieser 2023 um 31 % auf 30,6 Mio. EUR gesteigert. Für 2024 stehen jetzt 36 bis 37 Mio. EUR auf der Agenda. Das EBITDA soll sich von 3,5 Mio. EUR in 2022 auf 5 bis 6 Mio. EUR in diesem Jahr steigern.

Anleger bezahlen bei einem Periodenergebnis von 4 Mio. EUR und einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 50 Mio. EUR ein KGV von etwa 13 für dieses skalierbare Plattformunternehmen. Das liegt deutlich unterhalb der Wachstumsraten. Ein KGV von 20 würde ich mindestens für fair halten. Privat bin ich schon länger und zu Kursen von unter 10 EUR investiert. Doch ich warte geduldig weiter ab, obwohl der Kurs seit langer Zeit nur seitwärts tendiert. Weshalb? CEO und Gründer Dirk Kraus könnte sich durchaus vorstellen, das Unternehmen irgendwann auch einmal zu verkaufen. Jedenfalls würde er bei einem erfolgreichen Verkauf einen schönen Bonus kassieren.

Was den Kurs ausbremst, ist seit langer Zeit ein größerer Verkäufer, der die Briefseiten regelmäßig zustellt. Dieser Verkäufer könnte aber jetzt bald durch sein. Laut der letzten Stimmrechtsmitteilung war der Abgeber im Februar unter die Marke von 3 % der Anteile gerutscht und hatte „nur“ noch 100.000 Aktien. Ein erheblicher Teil davon dürfte mittlerweile auch schon wieder umverteilt sein.

Fazit: Ich halte der YOC-Aktie weiter die Stange und setze darauf, dass der Kurs mittelfristig über 20 EUR und darüber hinaus steigen kann. Die Schwäche bei den Nebenwerten erlaubt es, derzeit auch schnell wachsende Unternehmen zu teilweise niedrigen Bewertungen zu kaufen. Spekulative Anleger können hier immer noch zusteigen.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mio. EUR 30,60 37,00 45,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,80 1,20 1,50
KGV 19 13 10
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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