Yahoo und Telekom-Konzern erweitern Allianz
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Das Internetunternehmen Yahoo und der Telekom-Konzern SBC Communications erweitern ihre bereits bestehende Allianz. Im November vereinbarten beide Unternehmen, dass Yahoo für SBC`s DSL Breitband Service passende Dienste, wie Video Conferencing, zur Verfügung stellen werde.
Nun planen beide Unternehmen Anfang 2003 speziell für Small Cap Unternehmen einen zugeschnittenen Yahoo Internet Services mit adäquaten Zusatzleistungen, wie Ad Manager, Business Class E-Mail oder Finanzdienste anzubieten. Yahoo wird an den Mitgliedergebühren beteiligt, SBC Comm. erhält einen Anteil an den Werbe und E-Commerce Einnahmen. Beide Unternehmen beabsichtigen darüber hinaus Cross-Promotion zu betreiben.
Am morgigen Mittwoch wird Yahoo nachbörslich seine Quartalszahlen veröffentlichen (BoerseGo berichtete). Die Marktteilnehmer befürchten eine negative Beeinträchtigung des Ergebnisses durch den schwachen Online Werbemarkt. Einige Analysten an der Wall Street erwarten allerdings ein Übertreffen der Konsensschätzungen, die einen geringen Gewinn erwarten, sollten die neuen Advertising Formate oder gebührenpflichtigen Dienste des Unternehmens Stärke zeigen.
Das Medienunternehmen, dass in den vergangenen fünf Quartalen Verluste auswies, ist noch immer zum großen Teil von den Umsätzen aus dem Advertising Geschäft abhängig. Man hat allerdings Fortschritte bei der Diversifizierung der Umsatzquellen gemacht. So gibt es verschiedene gebührenpflichtige Dienste in den Bereichen Finanzen, Online Spiele, eMail Storage etc.
Analysten, die im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 2 cents bei einem Umsatz von 173.6 Millionen Dollar erwarten, haben offene Fragen über die Akzeptanz dieser Dienste.
Es ist bisher auch unklar, ob das Ergebnis der Online Job Webseite HotJobs, die im ersten Quartal akquiriert wurde, im Ergebnis eingerechnet sein wird. Derek Brown erwartet durch die Einrechung des HotJobs-Ergebnisses Aufwärtspotential in den Earnings von Yahoo.
Allerdings, betont Brown, werde das Umsatzplus von HotJobs nicht die Probleme des Medien Portals beseitigen.
"Einige gebührenpflichtige Dienste, die das Unternehmen gestartet hat, scheinen zuzunehmen," so Brown. "Am Ende des Tages tragen diese Dienste aber im Vergleich zum Advertising Geschäft nur wenig zum Gesamtumsatz bei."
"Ich erwarte in diesem Quartal das Schlagwort Stabilisierung. Es gibt scheinbar wenig Diskussion darüber, dass der Advertising Markt sich schon bedeutend gebessert hat."
Im Zentrum der Kritik der Analysten steht das "paid listing" Angebot von Yahoo, dass es Unternehmen ermöglicht, für Suchmaschineneinträge zu zahlen. Yahoo garantiert den Unternehmen dann, bei revelanter Suchanfrage durch einen Nutzer den entsprechenden Link im Suchergebnis anzuzeigen.
Yahoo ist im letzten Jahr mit Overture Services in eine Allianz eingetreten, dem Marktführer im Bereich gebührenplichtige Suchmaschineneinträge, um dessen Einträge auf Yahoo zu integrieren. Dies könnte sich als Lichtblick im Ergebnis von Yahoo erweisen, so Safa Rashtchy, Analyst bei U.S. Bancorp Piper Jaffray.
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