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16:29 Uhr, 23.07.2009

W&W AM rechnet nicht mit rascher Erholung in Osteuropa

Die W&W Asset Management GmbH (W&W AM) rechnet weiterhin mit einer hohen Volatilität an den osteuropäischen Börsen. Grund dafür seien die anhaltend hohe Risikoaversion unter den Anlegern und das teils massive strukturelle Ungleichgewicht in den Volkswirtschaften. Unternehmensgewinne würden in diesem Jahr zudem von der Rezession belastet. Der Ausblick für die osteuropäischen Börsen sei daher verhalten.

In den vergangenen Wochen profitierten auch die osteuropäischen Börsen von ersten Anzeichen, dass die konjunkturelle Talsohle in der EWU mittlerweile erreicht sein könnte. "Sollten sich die positiven Botschaften jedoch nicht als nachhaltig erweisen und sich die Aufmerksamkeit der Anleger wieder mehr auf die belastenden Aspekte, wie etwa die wachsende Staatsverschuldung, richten, wird es erneut zu Kursrückschlägen in Osteuropa kommen", erläutert Dr. Torsten Gruber, Leiter Volkswirtschaft der W&W AM.

W&W AM geht davon aus, dass sich die internationalen Anleger vor allem in Ungarn und Rumänien angesichts des strukturellen Ungleichgewichts nur zögerlich engagieren. Hier führe unter anderem die hohe Verschuldung der Privatleute in Fremdwährungen zu Verwerfungen. Sobald die Risikoaversion im Zuge einer globalen Konjunkturbelebung deutlich nachlässt, böten die Börsen in Polen, Tschechien und der Slowakei aufgrund ihrer fundamental stabileren Ausgangslage ein höheres Erholungspotential als Ungarn und Rumänien. Mit diesem Szenario sei voraussichtlich erst im Jahr 2010 zu rechnen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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