WOLFSPEED - Chip-Aktie bricht nach den Zahlen massiv ein
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- Wolfspeed - WKN: A3C4QG - ISIN: US9778521024 - Kurs: 106,440 $ (Nasdaq)
Lange konnte sich die Aktie des kleinen, hochspezialisierten Chipherstellers gegen die diesjährige Schwäche im Halbleitersektor stemmen. Die für die E-Mobilität künftig möglicherweise sehr wichtige Siliziumkarbid-Chip-Technologie machte das Unternehmen lange zum Liebling der Aktionäre. Mit der steilen Rally im Sommer näherte sich das Papier wieder dem Allzeithoch aus dem November 2021 an, was nur wenigen anderen Halbleiterwerten gelang. Gestern verkündete Wolfspeed nachbörslich die Zahlen für das erste Quartal. Sowohl mit dem Ergebnis je Aktie (-0,04 USD, Analystenschätzungen -0,05 USD) als auch mit dem Umsatz (241,3 Mio. USD, Analystenschätzungen 239,77 Mio. USD) wurden die Erwartungen übertroffen (Quelle: stock3). Allerdings wurden die Prognosen für das zweite Quartal 2023 heruntergeschraubt, anstatt der von den Analysten erwarteten 252,5 Mio. USD soll der Umsatz nur noch zwischen 215 - 235 Mio. USD liegen. Auch der Verlust soll mit 83 - 93 Mio. USD bzw. 0,08 - 0,16 USD je Aktie deutlich höher ausfallen als die Schätzungen von 36,9 Mio. USD bzw. 0,01 USD je Aktie (Quelle: pulse2.com).
Einbruch an wichtigen Support
Bereits im nachbörslichen Handel gestern verlor das Papier deutlich, heute geht es im vorbörslichen Handel nochmals eine Etage tiefer. Aktuell wird die Aktie ein Stück oberhalb des wichtigen Unterstützungsbereichs bei 79 - 81 USD taxiert.
Im bullischen Szenario startet nach einem Test dieses Supports eine Kurserholung in Richtung 91,32 - 97,20 USD. Gelingt ein nachhaltiger Anstieg über diesen Preisbereich, bestünden sogar Chancen auf einen Anstieg bis 106 und später 124 - 126 USD. In diesem Fall würde die rechte Schulter einer bullischen inversen SKS ausgebildet werden.
Mit einem Rückfall per Tagesschlusskurs unter 79 - 81 USD trübt sich die charttechnische Situation deutlicher ein. Bei rund 72 - 73 USD liegt dann die nächste Auffangzone. Unterhalb von 71 USD würden Verkaufssignale für Abgaben bis 57 - 59 USD entstehen.
Fazit: Der heutige Einbruch ist ein kleiner Schock für die Aktionäre und lässt den gesamten Kursverlauf seit dem Kurssprung vom 18. August als charttechnische "Insel" in der Luft hängen. Im bärischen Szenario ist das der Start einer größeren Abwärtswelle. Im bullischen Szenario hingegen bietet der Einbruch Einstiegschancen und wird schnell gekontert. Bei diesem Outperformer im Halbleitersektor wäre auch der Start einer neuen Aufwärtswelle nach dem heutigen Crash nicht verwunderlich.
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