Kommentar
08:20 Uhr, 23.12.2017

Wohlstand für alle? Die große Entkopplung

Wachstum, Wohlstand, Einkommen für alle – das war einmal. Die Zeiten für Arbeitnehmer werden immer härter und die Politik ist absolut ratlos.

Die große Entkopplung wird schon seit Jahren diskutiert. Dabei geht es um die Entkopplung von Produktivität, Beschäftigung und Einkommen. Am besten lässt sich der Fall durch eine Grafik beschreiben. Diese zeigt die Entwicklung der Produktivität, des realen Pro-Kopf-Einkommens, des Median-Haushaltseinkommens und der Beschäftigung in den USA.


Die Daten sind US-bezogen, gelten aber für weite Teile der Welt, auch Deutschland, Österreich oder die Schweiz. Mit anderen Worten: wir sehen global zunehmende Produktivität (mehr Güter werden mit weniger produziert), aber nicht im gleichen Ausmaß wachsende Einkommen. Das gilt sowohl auf der Haushaltsebene wie auch auf der individuellen.

Produktivität und Einkommen liefen lange Zeit Hand in Hand. Seit den 80er Jahren kann man eine zunehmende Divergenz beobachten. Diese Divergenz wurde von McAfee und Brynjolfsson (MIT Sloan School of Management) mit einer gewissen Sorge diskutiert.

Die Sorge ist absolut berechtigt, denn der Trend, den wir sehen, bedeutet vor allem, dass für Output immer weniger Arbeit benötigt wird. Das ist ein großer Unterschied zu früher. Früher wurden Arbeitnehmer durch Technologie produktiver. Heute steigt die Produktivität immer noch, allerdings immer mehr ohne Arbeitnehmer. Arbeitnehmer werden zunehmend ersetzt.
Das unterscheidet den heutigen technologischen Fortschritt von früheren Innovationszyklen. Frühere Zyklen brachten Innovationen hervor, die den Menschen vor allem unterstützten. Bis ins 20. Jahrhundert nahm der Fortschritt dem Menschen vor allem manuelle Arbeit ab. Die Beschäftigung wuchs trotzdem, obwohl einige Berufsgruppen vollkommen verschwanden.

Es war möglich diese Jobs zu ersetzen. Vereinfacht ausgedrückt wurde manuelle Arbeit durch geistige Arbeit ersetzt. Doch was geschieht, wenn der Fortschritt dem Menschen geistige Arbeit abnimmt? Was hat der Mensch denn noch zu bieten, außer Kraft und Geist?

Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand: nichts. Werden Bürojobs durch Maschinen ersetzt, gibt es so gut wie keine Ausweichmöglichkeiten. Nicht alle Jobs werden ersetzt werden, zumindest nicht so bald. Einige werden durch Maschinen vorerst nur unterstützt werden, z.B. durch Datenanalyse. Die Interpretation der Daten wird immer noch vom Menschen vorgenommen.

Unterm Strich dürften in diesem Innovationszyklus sehr viel mehr Jobs wegfallen als neue geschaffen werden. Menschen haben neben Kraft und Intelligenz noch ein Talent, welches nicht so schnell durch Maschinen ersetzt werden kann: die Menschlichkeit (Emotion, Empathie usw.). Vor allem hier werden neue Jobs entstehen. Doch reicht das?

Betrachtet man die Entkoppelung der letzten Jahrzehnte, scheint auch hier die Antwort auf der Hand zu liegen: Nein. Schon jetzt geht überproportional viel Einkommen an den Faktor Kapital (alles außer menschlicher Arbeit). Dieser Trend wird sich weiter verschärfen.

Innovation vergrößert den ökonomischen Kuchen, aber nicht alle bekommen davon etwas ab. Viele Jobs werden ersetzt bzw. es entsteht ein hoher Lohndruck. Entweder sinken die Löhne oder sie steigen nicht oder die Jobs fallen einfach weg. Nicht zuletzt der Trend hin zu Automatisierung hält das Lohnwachstum gering.

Es ist ein langsamer und schleichender Prozess. Es bedeutet nicht, dass die Löhne gar nicht mehr steigen oder kurzfristig nicht einmal sogar richtig ordentlich zulegen können. Abweichungen vom Trend gibt es immer. Langfristig droht die Rückkehr zum Trend. Das bedeutet im Klartext: weniger für Arbeiter, mehr für das Kapital.

Die Politik schaut nicht einmal zu. Es ist einfach kein Thema. Dabei drohen immer mehr Menschen in niedrigere Einkommensschichten abzurutschen, wenn sie überhaupt noch einen Job haben werden. Eine politische Lösung für das Problem lässt sich nicht von heute auf morgen umsetzen. Umso wichtiger ist es, das Thema jetzt anzupacken. In 10 Jahren ist es zu spät.

Clemens Schmale

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33 Kommentare

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  • einfach
    einfach

    fast jede westliche gesellschaft bewegt sich im 60 : 40 verhältniß.

    das heißt das es 60% durch bessere bildung, glück beim erben oder gute beziehungen gut bis sehr gut geht.

    die restlichen 40% leben am unteren rand weil sie dort gebraucht werden, als friseur/in, reinigungungskräfte, lager und kassenpersonal, im transportwesen und als billige bauhelfer usw.

    das ging und geht bis jetzt und vielleicht noch 10 bis 15 jahre gut, aber ab dem moment wo der durchbruch bei der ki und der roboterentwicklung aus den versuchsstadien herauswächst, wird der druck auf diese 40% und wahrscheinlich auch noch auf einen teil der 60% sehr groß werden.

    mit diesem wissen ausgestattet, führt für die politiker eigentlich kein weg an einer längerfristigen planung (mehr als eine legislaturperiode) vorbei, wenn sie nicht im chaos versinken wollen.

    18:30 Uhr, 25.12.2017
  • Helveticus
    Helveticus

    Warum über Kapital- und Lohnanteil etc. am Volkseinkommen herumeiern, statt in die Statistik für Deutschland zu blicken? Resultat: stabiler Anteil pro Erwerbstätigen am BIP pro Erwerbstätige seit 30 Jahren ("bereinigte Lohnquote").

    17:22 Uhr, 25.12.2017
  • Numero
    Numero

    Der eigentliche Motor einer kapitalistischen Marktwirtschaft ist die effektive Organisation ihrer Kredit-Formen. Denn damit lassen sich einerseits im Sinne des homo oeconomicus die Produktivkräfte durch das Eigennutzkalkül erhöhen und andererseits die Schranken, welche sich aus den Eigentumsverhältnissen ergeben, reduzieren und mildern.

    Grundsätzlich besteht das Einkommen von Arbeitnehmern nicht nur aus dem Arbeitseinkommen.

    Grundsätzlich können in einer Volkswirtschaft mehr "Zahlungsansprüche" verteilt werden, als durch die ökonomischwe Tätigkeit erwirtschaftet werden. Die Bewertungsänderung von Aktiva (auch durch Abzinsung von vermuteten Zahlungsströmen in der Zukunft") ermöglicht dies. Ein Neo-Klassiker sieht dies zwar nicht so, aber dies hat eine tautologische Ursache und ist seiner Blickweise bzw. seinen Blickmöglichkeiten geschuldet.

    Wer mit dem Begriff "weites Feld" (ein Fontane-Ausdruck) etwas anzufangen weiss und dies auf wesentliche Aspekte der "Economies of scale" überträgt, wird das Grundproblem NICHT (mehr) auf der Produktivitätsebene vermuten. Und die "Leistung" der Marktteilnehmer resultiert weniger aus ihrem Können bzw. ihrer Anstrengung, sondern vielmehr aus dem Hebel, welchen die Gesellschaft durch entsprechende Gestaltung bereitstellt. Weil ein Großteil der Nutznießer dieser gesellschaftlichen Verhältnisse aufgrund mangelnder Analysefähigkeit bzw. dem Willen dazu ihre "Subventionierung" als eigene Leistung fehldeuten, heißt dies nicht, dass dies auch so ist.

    Die Forderung nach einem BGE sind nur eine Folge davon, dass es zu wenig arbeitsteilig privilegierte Betätigungsformen gibt. Und der Glaube, dass ein solches Grundeinkommen so einfach realisierbar wäre, weil ja die Produktivität so hoch sei, verkennt die Tatsache, dass wesentliche Arbeiten kein hohes Produktivitätspotential mehr bieten. Wer von Anwendungstechnik und Kosten keine Ahnung hat, stellt sich eine zukünftige Fabrik als Anhäufung von 3D-Druckern vor.

    Nur weil marxistische Werttheoriker trotz aller Offensichtlichkeit immer noch nicht begriffen haben, dass sie ein "totes Pferd" reiten, predigen sie wie Straf-Propheten im Alten Testament von der Gefahr, welche sich aus der vermindernden Gewinnrate aufgrund der sich ändernden organischen Zusammensetzung des Kapitals ( "geronnene" und reale Arbeit") ergibt. Das "goldene Kalb" des (Arbeits-)Wertes können sie weder aufgrund der Realität (reale Wertschöpfung bei großem Kapitalaufwand und in Verbindung der "economies of scale"), noch aufgrund der Anmerkungen von Marx bei dessen Kritik des Gothaer Programms in Bezug auf den gesellschaftlichen Reichtum entzaubern. Interessanter- und groteskerweise wird die intellektuelle Leistung von Marx im Kapitalband bzw. den von Engels herausgegebenen "Nachfolge"-Bänden vermutet und dabei die zentralen Erkenntnisnovellierungen übersehen, wie zuerst in der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie auftauchen.

    Es wird dann eine Neu-Ordnung der Gesellschaft geben, wenn sich wesentiche Teile dieser nicht mehr damit abfinden wollen. Die Hohlheit der Rechtfertigungslehren, auf welche diese Gesellschaft fußt, wird so manches Beharrungsvermögen sicher nicht unterstützen, obwohl die Anhängerschar, welche dieser Definitionshoheit ergeben ist, äußerst hoch ist.

    Besinnliche Weihnachten zum "Ketzer"-Fest!

    14:02 Uhr, 25.12.2017
    1 Antwort anzeigen
  • Helveticus
    Helveticus

    etwas fahrlässig kurz: Was unterstellt der Artikel als "Produktivität"? Warum soll die desindustrialisierte Volkswirtschaft USA genau so für D, CH, NL, Asien gelten? Warum sind nicht ev. eher die stark abnehmenden aktiven Jahrgänge der reifen Industrieländer das Problem als zuviele Arbeitskräfte? Was ist mit den arbeitsintensiven Diensten, Pflege, Infrastrukturdiensten? (und zu mehreren Kommentatoren: Wie finanziert sich ein BGE, wenn Steuersubstrat wegen allgemeiner Verarmung wegbrechen soll?)

    Die ganz grosse Armut ist eher das Herdendenken.

    08:29 Uhr, 25.12.2017
    1 Antwort anzeigen
  • einfach
    einfach

    an johnnashgenie und löwe30

    ich finde es sehr seltsam, dass die meisten hier nicht auf den einfachen gedanken der arbeitszeitverkürzung bei vollem lohnausgleich kommen.

    bis vor etwas mehr als 100 jahren war es eine selbstverständlichkeit an 6 tagen der woche je 12 stunden zu arbeiten, danach kam es zur ersten verkürzung mit 10 stunden bei 6 tagen die woche und zur zeit arbeiten wir noch 5 tage die woche mit je 8 stunden, in manchen großen konzernen gibt es sogar schon eine 28 stunden woche.

    ist es da nicht konsequent weiterzudenken in richtung 6, 5, 4 ,3 stunden pro tag bei 5 oder sogar nur noch 4 tagen pro woche.

    wo ein wille ist, da ist auch ein weg.

    das wurde in den vergangenen 150 jahren schon mehrmals durchgestzt, also bitte seid gedanklich nicht so begrenzt dass dieser weg verschlossen bleibt.

    allen ein frohes fest und gesundheit.

    14:54 Uhr, 24.12.2017
    2 Antworten anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Die Politik ist keinesfalls absolut ratlos, vor allem nicht im Hinblick auf die Sicherung der eigenen Pfründe. Auch darüber hinaus ist die Politik alles andere als ratlos, sie erteilt dem verhassten Souverän überaus gerne Rat-Schläge. Geht es um Diätenerhöhungen, herrscht eine Parteienübergreifende Einigkeit, die ansonsten wohl nur der Einmarsch der Russischen Armee nach Deutschland hervorrufen könnte und bevor die fette Dienstlimousine + die Macht abhanden kommt, werden die Politclowns geschmeidiger als ein Aal, das konnte der Wähler nach Fukushima anlässlich der Merkelschen Energiewende bestaunen, bei der Euro-Rettung oder der desaströßen Flüchtlingspolitik und jüngst nach der Abwahl der GROKO------->> Wahlverliererin Merkel gebärdet sich als Gewinnerin und will offensichtlich nicht begreifen, daß kein Mensch mehr Lust hat, auf eine Kanzlerin, die laufend grottenschlechte und gelegentlich tödliche Entscheidungen trifft. Wieviel Hybris ist wohl nötig, um nach der Kölner Sylvesternacht, nach Anis Amri und weiteren 1000 "Einzelfällen" islamistischer Gewalttäter wieder nach dem Kanzleramt zu greifen? Apropos Anis Amri, der 12 Menschen auf dem Kerbholz hat, wie weit ist es her mit der Empathie und dem Anstand einer Kanzlerin, ja einer ganzen Regierung, wenn ein Jahr nach diesem Anschlag und erst nachdem die Hinterbliebenen mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit gehen, Kanzlerin Merkel zu einer Begegnung mit den Angehörigen der Opfer bereit ist? Ein jeder möge sich diese Frage selbst beantworten, jedoch bleibt festzustellen, das man in früheren Zeiten in Deutschland und noch heute in vielen anderen Ländern der Welt, eine Regierung samt Kanzler, nach einem solchen Desaster in die Wüste geschickt hätte.

    Für das normale Volk jedoch, hat die Politik stets wohlfeile Rat-Schläge im Angebot, wie z.B. "Null-Zins ist o.k.", "Draghi hat immer recht", "Die Euro-Rettung ist alternativlos", "Wer zuwenig Rente hat, ist selbst schuld", "Deutsche Frauen werden in der Regel durch deutsche Männer vergewaltigt"......die Liste politischer Rat-Schläge an das gemeine Volk, ließe sich beliebig verlängern und genau an diesem Punkt hat------->>>>"die große Entkopplung" stattgefunden, allerdings bereits vor vielen Jahren. Die vom Bürger als Sachwalter seiner Interessen gewählten Politiker, haben sich vom Bürger abgewandt, sie haben ein gefährliches Eigenleben entwickelt, fühlen sich als Souverän, obwohl sie lediglich Angestellte des Souveräns sind, Angestellte auf Zeit wohlgemerkt. Wem jedoch hat sich die Kaste der Politiker zugewandt von wem lässt sie sich umarmen, wenn sie nicht mehr hinter dem eigenen Volk steht? Die Antwort auf diese Frage gestaltet sich schwierig?? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Dadurch, das die große Politik selbstverliebt, machtversessen und von den täglichen Sorgen des "kleinen Mannes" ungefähr soweit entfernt, wie die Erde von der Sonne, sich vorwiegend um ihr eigenes Wohlergehen kümmert, wurde sie anfällig für den "Virus Lobbyismus" und sie wurde ---->>>mit der Deregulierung der Kapitalmärkte, zu einem Sachwalter des Großkapitals, besser gesagt zu einem Diener weniger weltumspannender Großbanken, Konzerne und Notenbanken. Glaubt denn noch irgendjemand, der bis 3 zählen kann, das Ammenmärchen von der Rettung Griechenlands? Gerettet wurden die griechischen Banken, die griechischen Bürger hat man geschlachtet, zum Wohle des Euro und der Europathen. Die Damen und Herren Elitepolitiker wandeln augenscheinlich auf der "Spur des Geldes" die bei wenigen, oftmals uralten Dynastien endet. Es macht wohl auch mehr Spaß, sich als " Genosse der Bosse" in Szene zu setzen, als der frustrierten Belegschaft eines Konzerns, der beschissene Arbeitsbedingungen bietet, gegenüberzutreten.

    ------>>>>Entkopplung hat stattgefunden, durch die Finanzialisierung des gesamten Wirtschaftsgeschens, ausgerechnet unter den Sozen Schröder&Co. die dem Trojanischen Pferd "Deregulierung der Finanzmärkte" Tür und Tor in Deutschland geöffnet haben um damit auf der Schleimspur der angelsächsischen Finanzindustrie auszurutschen. Die ganzen Fehler dieser Politik wurden von ---->>Löwe 30 perfekt erklärt, dem ist nichts hinzuzufügen.

    Fazit:

    Es ist keinesfalls zwingend, alternativlos oder gar gottgewollt, das der Durchschnittsbürger heute bereits, vor allem jedoch künftig, als Rentner ein Leben in "gesicherter Armut" führen darf. Es ist das Ergebnis miserabler politischer Entscheidungen und aufgrund der irrsinnigen Euro-Rettung in Europa und der FED-Politik in den USA, wird der bereits entstandene Schlamassel laufend verschlimmert.

    P.S.

    Die "Kreatur von Jekyll Island" lässt den Wählerinnen und Wählern zu Weihnachten allerliebste Grüße ausrichten. Sie erfreut sich nach eigenen Aussagen trotz ihres hohen Alters, einer stabilen Gesundheit und Schaffenskraft und sie ist überzeugt, daß sie uns noch sehr lange erhalten bleibt................na, wenn sie sich da mal nicht täuscht....

    23:25 Uhr, 23.12.2017
  • LochNess
    LochNess

    Noch schlimmer ist die Feststellung von Prof. Sinn, daß sich die Steuereinnahmen in den letzten Jahren wesentlich stärker als die Einkommen entwickeln. Das geschieht u.a. über die Ausplünderung der Bezieher mittlerer Einkommen bzw. kleiner Selbstständiger und einer Fülle von Zwangsabgaben sowie die zu knappe Grenze bei allen Förderungen. Die Tendenz, des Verschwindens der Mittelschicht zeichnet sich schon deutlich ab. Und wer im unteren Einkommensbereich ist, für den recnnet sich Netto eher Hartz IV.

    17:17 Uhr, 23.12.2017
  • einfach
    einfach

    der einfache spruch, das der wald vor lauter bäumen nicht mehr gesehen wird trifft hier voll zu.

    dabei ist das problem so offensichtlich und einfach zu erkennen, wir haben es täglich mehrfach in unseren händen und vor unseren augen.

    na habten sie es schon erkannt ? nein ?

    dann helfe ich ihnen auf die sprünge, es sind die meisten produkte des täglichen gebrauchs, die unter wiederlichen umweltbedingungen und mit löhnen und sozialbedingungen hergestellt werden, die jeder beschreibung spotten.

    solange wir dieses verhaltensmuster des noch billiger zu bekommenden produktes nicht ändern geht alles weiter so bis zur eigenen abschaffung.

    mehr ist dazu nicht zu sagen.

    12:59 Uhr, 23.12.2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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