Wochenrückblick – Aufregung um US-Zölle und Zinsentscheid der EZB
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Zusammen mit Ihnen wollen wir einen Blick auf die aktuelle Wochenhistorie werfen. Was war wichtig? Was bewegte den Markt? Wir haben die wichtigsten Ereignisse übersichtlich für Sie zusammengefasst.
Zu Beginn der vergangenen Börsenwoche sorgte das in Kraft treten von Trumps Zöllen gegen die US-Nachbarn Mexiko und Kanada sowie gegen China für Aufregung bei den Anlegern. Auch in Europa war es eine ereignisreiche Woche. Die Inflationsrate der Eurozone für Februar wurde veröffentlicht und es gab einen Zinsentscheid der EZB. Im Rahmen der fortlaufenden Berichtssaison gab es auch wieder einige spannende Quartalsergebnisse. Unter anderem veröffentlichten mit adidas und Bayer zwei DAX®-Konzerne ihre Zahlen.
Globaler Aktienmarkt – DAX® mit neuem Rekordhoch, US-Markt im Minus
Der deutsche Leitindex DAX® konnte diese Woche wieder etwas zulegen und steht am Freitagnachmittag etwa 1,7 Prozent im Plus und erreichte während der Woche ein neues Rekordhoch von 23.475,88 Punkten. Der amerikanische Markt musste diese Woche hingegen Verluste hinnehmen. Der Dow Jones Industrial Average® und der der NASDAQ-100 Index® verloren bis zum Donnerstagabend 2,88 Prozent bzw. 3,98 Prozent. Der letzte der drei großen US-Indizes, der S&P 500® notierte am Donnerstagabend 3,63 Prozent tiefer.
US-Zölle gegen Kanada und Mexiko treten in Kraft
Am Montag kündigte Trump das in Kraft treten der angekündigten US-Zölle von 25 Prozent gegen Kanada und Mexico am folgenden Tag an. Neben den Zöllen auf die US-Nachbarn werden auch auf chinesische Importe zusätzliche Zölle von 10 Prozent erhoben. Damit verdoppelt Trump die bereits im Februar gegen China verhangenen Zölle. Sowohl Kanadas Premierminister Justin Trudeau als auch China kündigten an, mit Gegenmaßnahmen reagieren zu wollen. Die Märkte reagierten negativ auf Trumps Ankündigung und das in Kraft treten der Zölle. Der S&P 500® fiel sowohl am Montag als auch am Dienstag um 1,76 Prozent bzw. 1,22 Prozent. Am Freitagmorgen kündigte das Weiße Haus eine Pause von Zöllen auf mexikanische und kanadische Importe an, die mit dem nordamerikanischen Handelsabkommen USMCA konform sind.
Inflation in der Eurozone sinkt im Februar auf 2,4 Prozent
Wie das statistische Amt der EU Eurostat am Montag bekannt gab, betrug die Inflationsrate für den Euroraum im Februar 2,4 Prozent. Damit ist die Inflation im Vergleich zum Vormonat Januar (2,5 Prozent) rückläufig. Auch die Kerninflationsrate fiel im Vergleich zu dem Niveau vom Januar (2,7 Prozent) auf 2,6 Prozent. Abzuwarten bleibt, wie sich ein möglicher Handelskrieg mit den USA auf die Inflationsrate auswirken könnte.
EZB Zinsentscheid - Alle drei Leitzinssätze um jeweils 25 Basispunkte gesenkt
In ihrer Sitzung am Donnerstag ließ die EZB die nächste Zinssenkung folgen. Der EZB-Rat beschloss den Zinssatz für die Einlagefazilität sowie die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität auf 2,50 Prozent, 2,65 Prozent bzw. 2,90 Prozent zu senken. Dies entspricht einer Senkung von 25 Basispunkten für jeden der drei Leitzinssätze. Auch in Bezug auf die Geldpolitik der EZB bleibt abzuwarten, wie sich ein möglicher Handelskrieg mit den USA auswirken könnte.
Mehr Schulden für Deutschland? – Zusätzliches Sondervermögen von 500 Milliarden Euro
Im Rahmen der Sondierungsverhandlungen von Union und SPD wurde am Mittwoch bekannt, dass die beiden Parteien ein milliardenschweres Investitionsprogramm planen. Dieses soll durch Schulden finanziert werden. Dabei soll unter anderem ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für den Ausbau der Infrastruktur gebildet werden. Eine Lockerung der Schuldenbremse ist ebenfalls geplant. Aufgrund der komplexen Mehrheitsverhältnisse im neuen Bundestag möchten Union und SPD noch mit dem derzeitigen Bundestag die erforderlichen Grundgesetzänderungen beschließen. Insbesondere Unternehmen im Bausektor könnten von den geplanten Investitionen profitieren. Am Mittwoch stiegen unter anderem die Aktien von Heidelberg Materials und HOCHTIEF um 17,52 Prozent bzw. 15,52 Prozent.
Bayer – Agrargeschäft belastet das Konzernergebnis
Am Mittwoch veröffentlichte der Agrar- und Pharmakonzern seinen Jahresbericht für das vergangene Geschäftsjahr. Der Konzernumsatz fiel um 2,2 Prozent auf 46,61 Milliarden Euro. Beim Konzernergebnis stand ein Verlust von 2,55 Milliarden Euro zu Buche. Damit ist 2024 das zweite Geschäftsjahr in Folge mit einem negativen Konzernergebnis. Bayer machte vor allem das schwächelnde Agrargeschäft zu schaffen. Für das kommende Jahr geht Bayer von einem Konzernumsatz von 45 bis 47 Milliarden Euro aus. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 11 Cent pro Aktie erhalten. Der Markt reagierte dennoch positiv auf die vorgelegten Zahlen. Die Bayer-Aktie stieg am Mittwoch an der Xetra® um mehr als 4 Prozent. Allerdings geriet die Bayer-Aktie am Freitag unter Druck nachdem bekannt wurde, dass der Konzern eine Kapitalerhöhung plant. Der Aktienkurs fiel zwischenzeitlich um mehr als 6 Prozent.
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Quelle: HSBC
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