Kommentar
18:40 Uhr, 16.04.2021

Wochenausblick: Die Rekordjagd geht weiter!

Die Aktienmärkte eilen von Rekordhoch zu Rekordhoch. Unterdessen nimmt die US-Berichtssaison in der kommenden Woche Fahrt auf, mit Zahlen von IBM, Intel und Netflix. Auch der EZB-Zinsentscheid und der Ukraine-Konflikt könnten die Börsen in Atem halten.

Es geht weiter aufwärts an den Aktienmärkten. Am Freitag konnten DAX, MDAX und SDAX in Deutschland sowie Dow Jones Industrial Average, S&P 500 und Nasdaq-100 an der Wall Street ihre Rekordmarken weiter nach oben schrauben. Fortschritte bei der Impfkampagne vor allem in den USA nähren die Hoffnung auf eine baldige wirtschaftliche Normalisierung, untermauert von zuletzt deutlich besser als erwartet ausgefallenen Wirtschaftsdaten, während Regierungen und Notenbanken weiter bei ihrer lockeren Fiskal- und Geldpolitik bleiben dürften.

Rekorde gab es zuletzt auch Bitcoin, Ethereum und vielen anderen Kryptowährungen, auch wenn das am Freitag verkündete Kryptowährungsverbot in der Türkei die Kurse belastete. Edelmetalle und Ölpreis tendierten in der vergangenen Woche freundlich, während die längerfristigen Zinsen in den USA trotz guter Wirtschaftsdaten deutlich sanken, in Deutschland aber anzogen.

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Entwicklung wichtiger Basiswerte in der vergangenen Woche (Stand: Freitag, ca.18.30 Uhr)

In den USA hat die wirtschaftliche Erholung zuletzt deutlich an Fahrt gewonnen. So legten die Einzelhandelsumsätze im März um fast 10 Prozent zu, während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit Ausbruch der Pandemie sanken. In China wuchs die Wirtschaft im ersten Quartal den offiziellen Daten zufolge um 18,3 Prozent gegenüber dem von der Pandemie beeinträchtigten Vorjahresquartal. Der Umsatz im Einzelhandel schoss im März um rekordhohe 34 Prozent nach oben.

Unterdessen wächst die Sorge vor einem militärischen Konflikt in der Ukraine. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj haben am Freitag in einer Videokonferenz über die Lage in der Ukraine beraten. Alle drei forderten Russland dazu auf, den Aufmarsch von Truppen im Grenzgebiet zu beenden. Russland teilte unterdessen mit, im Schwarzen Meer ein Manöver abhalten zu wollen und dafür bestimmte Seegebiete bis zum 31. Oktober zu sperren.

EZB-Zinsentscheid könnte für frische Impulse sorgen

Konjunkturdaten sind in der kommenden Woche eher rar gesät, allerdings könnten die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes, die am Freitag veröffentlicht werden, eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Am Donnerstag steht der nächste EZB-Zinsentscheid an. Die EZB dürfte erneut betonen, dass sie vorerst an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhält. Beim letzten Zinsentscheid hatte die EZB beschlossen, ihre Anleihenkäufe im zweiten Quartal deutlich zu beschleunigen, das Gesamtvolumen ihres Pandemie-Kaufprogrammms aber bei 1,85 Billionen Euro zu belassen. Neue Entscheidungen sind für die kommende Woche eher unwahrscheinlich.


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Berichtssaison: Zahlen von Coca-Cola, IBM, Intel und Netflix

Die Berichtssaison nimmt in der kommenden Woche besonders in den USA Fahrt auf, während es in Deutschland weiterhin eher ruhig zugehen dürfte. Zwar werden Daimler, die Deutsche Börse und SAP Quartalsmitteilungen veröffentlichen, vorläufige Zahlen sind aber bei Daimler und SAP schon bekannt.

In Deutschland werden die folgenden Unternehmen über das zurückliegende Quartal berichten:

  • Montag: Einhell Germany, Gateway Real Estate
  • Dienstag: 4SC, Deutsche Börse, Heidelberg Pharma
  • Mittwoch: Sartorius, SNP Schneider Neureither & Partner
  • Donnerstag: Adva Optical, Amadeus Fire, Hawesko Holding, Ludwig Beck, PharmaSGP, SAP, Villeroy & Boch
  • Freitag: Daimler, KAP, Software AG

An der Wall Street werden Zahlen u.a. von den folgenden Unternehmen erwartet:

  • Montag: Coca-Cola, IBM, ProLogis, United Airlines
  • Dienstag: Abbott Laboratories, CSX Corp., Intuitive Surgical, Johnson & Johnson, Lockheed Martin, Netflix, Philip Morris, Procter & Gamble
  • Mittwoch: Anthem, ASML Holding, Bakher Hughes, Chipotle, Crown Castle, Discover Financial, Halliburton, Kinder Morgan, Lam Research, Nasdaq Inc., Nextera Energy, TE Connectivity, Verizon Communications, Whirlpool
  • Donnerstag: Alasaka Air, American Airlines, AT&T, Biogen, Danaher, Dow Inc. Freeport McMoRan, HCA Healthcare, Intel, Seagate Technology, Southwest Airlines, Tractor Supply, Union Pacific, Valero Energy, Verisign
  • Freitag: American Express, Franklin Resources, Honeywell, Kimberly-Clark, Lyondellbasell, RoyalCaribbean Cruises, Schlumberger

Konjunkturdaten und Notenbanktermine in der kommenden Woche

Montag, 19.04.2021

01:01 – Vereinigtes Königreich: Rightmove Hauspreisindex April m/m
01:50 – Japan: Handelsbilanzsaldo März (saisonbereinigt) in Mrd ¥
06:30 – Japan: Industrieproduktion Februar (endgültig) m/m
08:00 – Deutschland: Auftragsbestand und -reichweite Verarbeitendes Gewerbe, Februar
10:00 – Eurozone: EZB-Leistungsbilanzsaldo Februar (saisonbereinigt) in Mrd €
12:00 – Deutschland: Bundesbank-Monatsbericht April
15:45 – Eurozone: Volumen der EZB-Käufe von Staatsanleihen, Pfandbriefen und ABS

Dienstag, 20.04.2021

03:30 – Australien: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung
06:30 – Japan: Dienstleistungssektorindex Februar m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Arbeitslosengeldbezieher März m/m in Tsd
08:00 – Vereinigtes Königreich: Arbeitslosenquote Februar (3-Monatsdurchschnitt)
08:00 – Vereinigtes Königreich: Durchschnittsverdienst-Index in den drei Monaten per Februar y/y
08:00 – Deutschland: Erzeugerpreise März m/m
14:55 – USA: Redbook Einzelhandelsumsätze Vorwoche m/m
18:30 – Australien: CB Index der Frühindikatoren Februar m/m
22:30 – USA: API Öl-Lagerbestände in Mio Barrel

Mittwoch, 21.04.2021

00:45 – Neuseeland: Verbraucherpreise Q1 q/q
02:30 – Australien: MI Index der Frühindikatoren Februar m/m
03:30 – Australien: Einzelhandelsumsatz Februar m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Verbraucherpreise März y/y
08:00 – Vereinigtes Königreich: Erzeugerpreise (Input) März m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Erzeugerpreise (Output) März m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Einzelhandelspreise März y/y
10:30 – Vereinigtes Königreich: Hauspreisindex Februar y/y
13:00 – USA: MBA-Hypothekenanträge Vorwoche w/w
14:30 – Kanada: Verbraucherpreise März m/m
16:00 – Kanada: BoC-Zinsentscheid
16:30 – USA: Rohöllagerbestände in Mio Barrel w/w

Donnerstag, 22.04.2021

00:01 – Deutschland: BMF-Monatsbericht April
03:30 – Australien: NAB Geschäftsklima Q1
08:00 – Schweiz: Handelsbilanzsaldo März in Mrd CHF
08:45 – Frankreich: Insee Geschäftsklima (Gesamtindex) April
12:00 – Vereinigtes Königreich: CBI-Index Erwartungen Industrieaufträge April
13:45 – Eurozone: EZB-Zinsentscheid (Tendersatz) (!)
13:45 – Eurozone: EZB-Zinsentscheid (Einlagensatz) (!)
13:45 – Eurozone: Volumen des EZB-Anleihekaufprogramms
14:30 – USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Tsd
14:30 – USA: Fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Mio
14:30 – Eurozone: EZB-Pressekonferenz (!)
14:30 – Kanada: NHPI-Hauspreisindex Februar m/m
14:30 – USA: Chicago Fed National Activity Index März
16:00 – Eurozone: Verbrauchervertrauen April (vorläufig)
16:00 – USA: Index der Frühindikatoren März m/m
16:00 – USA: Verkauf bestehender Häuser März (annualisiert) in Mio
16:30 – USA: DoE Erdgas-Lagerhaltung in BCF

Freitag, 23.04.2021

01:00 – Australien: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig)
01:00 – Australien: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
01:01 – Vereinigtes Königreich: GfK-Verbrauchervertrauen April
01:30 – Japan: Verbraucherpreise (Kernrate) März y/y
02:30 – Japan: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig)
08:00 – Deutschland: Aufträge im Bauhauptgewerbe Februar (saisonbereinigt) m/m
09:15 – Frankreich: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig)
09:15 – Frankreich: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
09:30 – Deutschland: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig) (!)
09:30 – Deutschland: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
10:00 – Eurozone: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig) (!)
10:00 – Eurozone: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
10:00 – Eurozone: Einkaufsmanagerindex Composite April (vorläufig)
10:30 – Vereinigtes Königreich: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April
10:30 – Vereinigtes Königreich: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April
10:30 – Vereinigtes Königreich: Einzelhandelsumsatz März m/m
10:30 – Vereinigtes Königreich: Öffentlicher Finanzierungsbedarf März in Mrd £
11:00 – Eurozone: Öffentlicher Schuldenstand Q4
11:00 – Eurozone: Öffentlicher Finanzierungssaldo Q4
15:45 – USA: Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig)
15:45 – USA: Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
16:00 – USA: Neubauverkäufe März (annualisiert) in Tsd
21:30 – USA: Commitments of Traders (COT) Report

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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