Kommentar
12:03 Uhr, 09.08.2019

Wo die Superreichen jetzt investieren

"Tiger 21" ist der wohl elitärste Börsenclub der Welt: Durchschnittlich legen die Vereinsmitglieder mehr als 80 Millionen Dollar an privatem Vermögen an. In welchen Anlageklassen die Superreichen aktuell Chancen sehen, erklärt dieser Artikel.

Wer im elitären Börsenclub "Tiger21" Mitglied werden will, muss mindestens 10 Millionen Dollar an investierbarem Vermögen vorweisen können. Die Mitgliedschaftsgebühr alleine kostet 30.000 Dollar pro Jahr. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig, um über ihre Investments zu sprechen.

Regelmäßig gibt der Club auch Auskunft über die durchschnittliche Asset Allocation seiner Mitglieder. In welchen Anlageklassen sehen die Superreichen aktuell Chancen, und um welche Investments machen sie einen großen Bogen?

Die begehrteste Anlageklasse der Superreichen bleiben Immobilien. Der Anteil von Immobilien am Vermögen der Tiger21-Mitglieder hat zuletzt ganze 28 Prozent betragen, wie die folgende Grafik zeigt.

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Zweitwichtigste Anlageklasse mit 24 Prozent bleibt Private Equity, also die Beteiligung an nicht börsennotierten Unternehmen. Erst auf Rang drei mit 21 Prozent folgen Aktien börsennotierter Unternehmen. Rund 12 Prozent hielten die Tiger21-Mitglieder in Cash. Festverzinsliche Anlageformen, insbesondere Anleihen, bleiben mit neun Prozent gering gewichtet im Portfolio der superreichen Club-Mitglieder.

Wie die folgende Grafik zeigt, haben die Tiger21-Mitglieder ihre Aktieninvestments seit der Finanzkrise von 2008 deutlich zurückgefahren und dafür verstärkt auf Immobilien gesetzt.

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Tiger21-Gründer Michael Sonnenfeldt erläuterte in einem CNBC-Interview, dass vor allem die zahlreichen globalen Unsicherheiten rund um den Handelskonflikt mit China, aber auch die Instabilität in Washington und das explodierende US-Staatsdefizit dazu führen, dass die Tiger21-Mitglieder Aktien in ihren Portfolios weiter reduzieren und verstärkt auf Immobilien setzen. Um festverzinsliche Anlagen machen sie angesichts der Niedrigzinsen weiter einen großen Bogen. Das Cash-Exposure und das Rohstoff-Exposure wurden erhöht, auch wenn Rohstoffe bisher nur rund ein Prozent im Portfolio der Tiger21-Mitglieder ausmachen.

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29 Kommentare

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  • daxe
    daxe

    diese leute treiben hier in den Städten die mieten und besonders die hauspreise.

    wird viel Schwarzgeld sein aus nicht eu,dafür ist die BRD ja auch geschätzt im Ausland.

    mfg

    17:45 Uhr, 10.08.2019
  • wolp
    wolp

    Der Weg zum Club führt über den Mittagsshort.... Merci

    20:22 Uhr, 09.08.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    und wenn der LB weekly heute 22:00 nicht unter der 11707 schließt kannste nächste Woche wieder auf steigende Kurse hoffen

    19:09 Uhr, 09.08.2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    verkaufe ein t

    18:42 Uhr, 09.08.2019
  • G3ckOoo
    G3ckOoo

    Der Fokus bei solchen Vermögen liegt eher im Werterhalt über Generationen und nicht unbedingt in der Rendite.

    13:24 Uhr, 09.08.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Kohlefreund
    Kohlefreund

    Das sehe ich ähnlich. Wer nur 1% in Rohstoffe steckt, kann keine Ahnung haben.

    13:03 Uhr, 09.08.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, Herr Baron, aber nur, weil die Superreichen sehr viel Geld haben, heißt es nicht, dass die Ahnung vom Investieren haben. Denn die meisten haben ihr Geld mit ganz anderen Dingen gemacht. Ich wette, dass deine Performance besser ist, als die des Clubs.

    12:32 Uhr, 09.08.2019
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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