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08:45 Uhr, 17.03.2009

Wirtschaftsweiser spricht sich gegen Opel-Rettung aus

Berlin (BoerseGo.de) - Der neue Chef der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz (65), hat sich gegen eine staatliche Rettung von Opel ausgesprochen. "Es ist nicht die Aufgabe des Staates, Opel zu retten. Das muss der Markt entscheiden, also die Käufer müssen entscheiden, welche Autos sie haben möchten", sagte er gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Der Wirtschaftsforscher betonte gleichzeitig die Vorteile einer geordneten Pleite des Autobauers. Eine Insolvenz bedeute nicht, "dass sofort am nächsten Tag Tausende Arbeitskräfte auf der Straße stehen", so Franz. Das Insolvenzrecht könne sehr hilfreich sein, um das Unternehmen zu retten und neue Investoren zu suchen.

Unterdessen ist der US-Mutterkonzern General Motors bei der Rettung seiner deutschen Tochter offenbar zu Zugeständnissen bereit. Wie die Nachrichtenagentur ddp berichtet, würde sich GM bei einer möglichen europäischen Gesellschaft der GM-Marken mit einer Minderheitsbeteiligung zufrieden geben. GM sei auch gewillt, Mittel in eine neue Gesellschaft einzubringen. Außerdem sei das Unternehmen bereit, die Patentrechte und die verpfändeten Firmenanteile von Opel freizugeben.

Nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gibt es aber noch nicht den großen Durchbruch. Eine Entscheidung über diese Frage sei auch von der US-Regierung abhängig. Die Patentrechte sowie ein Teil der Firmenanteile sind an die US-Regierung verpfändet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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