Wirtschaftskrise: Zahl der Firmenpleiten steigt deutlich
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Neuss (BoerseGo.de) - Die anhaltende Wirtschaftskrise treibt immer mehr Unternehmen in Europa in die Pleite. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den EU-15 Staaten plus Norwegen und der Schweiz sei im Jahr 2008 um knapp elf Prozent auf gut 150.000 (2007: 135.500) Fälle gestiegen, teilte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Dienstag mit.
Den höchsten Anstieg weist mit einem Plus von 138,6 Prozent auf 2.100 Fälle Spanien auf. Es folgen Irland mit einer Zunahme von 120,8 Prozent auf 700 (Vorjahr: 317 betroffene Betriebe) und Dänemark mit einem Anstieg von 54,5 Prozent auf 3.710 Insolvenzen (Vorjahr: 2.401). Die dramatische Entwicklung zeige, dass diese europäischen Staaten bereits 2008 voll vom globalen Wirtschaftsabschwung und den härteren Finanzierungsbedingungen für Unternehmen erfasst wurden. In der Mehrzahl der westeuropäischen Länder sei die Insolvenzwelle allerdings noch nicht mit voller Wucht angekommen, betont Creditreform. So stieg die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland nur um 2,2 Prozent auf 29.800 (29.150) Fälle.
Infolge der weltweiten Wirtschaftskrise und den Erschütterungen in der Finanzwelt sei aber 2009 mit einer deutlichen Zunahme der Firmenpleiten in sämtlichen europäischen Ländern zu rechnen. Creditreform rechnet mit einem Anstieg der Pleiten in Europa auf 170.000 bis 175.000, davon 30.000 bis 35.000 in Deutschland.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.