Wirtschaftsklima im Euroraum hellt sich weiter auf
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München (BoerseGo.de) - Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum ist im ersten Quartal 2010 zum vierten Mal in Folge gestiegen. Sowohl die Urteile zur aktuellen wirtschaftlichen Situation als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate hellten sich spürbar auf, wie das ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Mittwoch mitteilte. Die neuesten Ergebnisse deuten nach Einschätzung der ifo-Experten darauf hin, dass sich die konjunkturelle Erholung, die bereits Mitte letzten Jahres eingesetzt hatte, im ersten Halbjahr 2010 fortsetzen wird.
Im Detail kletterte das Geschäftsklima von 91,0 Punkten im Vorquartal auf 101,3 Punkte. Dabei verbesserte sich die Einschätzung der aktuellen Lage deutlich von 53,1 auf 72,7 Punkte. Die Erwartungskomponente kletterte von 113,1 auf 118,0 Punkte.
Das Wirtschaftsklima habe sich insbesondere in Deutschland und Italien, sowie in Österreich, Belgien und den Niederlanden verbessert, so das ifo-Institut. Hingegen habe es sich in Frankreich, Portugal, Slowenien, Griechenland und Zypern verschlechtert. Griechenland und Zypern seien dabei die einzigen Länder des Euroraums, in denen die befragten Experten sogar mit einer weiteren konjunkturellen Verschlechterung in den kommenden sechs Monaten rechnen.
Die Inflationserwartungen für 2010 liegen mit 1,3 Prozent im Jahresdurchschnitt etwas über dem Vergleichswert für 2009 (0,7 Prozent), allerdings noch deutlich unter der mittelfristigen Zielmarke der EZB. Im Laufe der nächsten sechs Monate werde jedoch mit einer leicht anziehenden Preissteigerung gerechnet. Ein zunehmender Teil der befragten Experten erwartet, dass die Leitzinsen im kommenden halben Jahr angehoben werden. Noch etwas ausgeprägter werde bei den Kapitalmarktzinsen mit einem Anstieg im Laufe der nächsten sechs Monate gerechnet.
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