„Wirtschaftserholung sorgt für steigende Unternehmensgewinne in Europa“
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London (BoerseGo.de) - Die Gewinne börsennotierter Unternehmen in Europa werden 2015 von der Wirtschaftserholung profitieren. Das erwarten die Fondsmanager Mark Nichols und Sam Cosh von F&C Asset Management. „Zwar haben erst wenige Unternehmen ihre Berichte für das erste Quartal vorgelegt, aber schon jetzt zeichnen sich im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor Verbesserungen ab“, sagt Mark Nichols, Fondsmanager des F&C European Growth und Income Fund. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe mit ihrer lockeren Geldpolitik den Außenwert des Euro geschwächt und damit die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Exporteure wieder erhöht. Die EZB erwarte, dass eine Euroabwertung von zehn Prozent zu einer jährlichen Steigerung des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent führen werde. Das dürfte auch die Aktienkurse fundamental unterstützen. „Wir gehen davon aus, dass die Unternehmen ihre Gewinne insgesamt steigern können und dieser Trend auch im Jahresverlauf noch anhalten wird“, so Nichols.
Laut den F&C-Experten werden kleinere Unternehmen kurzfristig zu den größten Gewinnern der Erholung zählen. „In der Regel profitieren kleine Unternehmen während der ersten Phase der wirtschaftlichen Erholung besonders stark“, erläutert Sam Cosh, Fondsmanager des F&C European Small Cap Fund. Er rechnet zudem damit, dass das Small-Cap-Segment nun zunehmend in den Fokus größerer Unternehmen rückt, die nach geeigneten Übernahmekandidaten suchen. Aber auch für die großen multinationalen Unternehmen verbesserten sich die Aussichten: Durch den schwachen Euro können sie ihre Produkte und Dienstleistungen nun günstiger anbieten, während gleichzeitig die Nachfrage aus den USA durch den dortigen Aufschwung ebenfalls anzieht.
Nach Ansicht der Fondsmanager werden europäische Aktien trotz der jüngsten Indexhöchststände immer noch mit Abschlag auf amerikanische Titel gehandelt und sind gemessen an den Kennzahlen weiter attraktiv bewertet. „Langsam erkennen die Marktteilnehmer, welch großes Spektrum an Diversifikationsmöglichkeiten europäische Aktien mitbringen. Das kürzlich gestartete Lockerungsprogramm der EZB dürfte sich daher als wichtiger Katalysator für eine stabile europäische Aktienrally erweisen“, sagt Mark Nichols. Daran dürften auch die Probleme der Eurozone, wie etwa die griechische Finanzkrise, wenig ändern. „Die anhaltenden Herausforderungen dürften sicher noch zu einiger Marktvolatilität führen. Wir glauben jedoch, dass die Volatilität auch Einstiegschancen mit sich bringt und damit das Renditepotenzial für langfristig orientierte Anleger erhöht“, betont Sam Cosh.
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