Kommentar
05:20 Uhr, 29.12.2007

Wirtschaftsdaten: Gegessen wird immer...

Börsianer haben es nicht leicht: Tag für Tag werden sie mit Wirtschaftsdaten überflutet. Um zur rechten Zeit die richtigen Entscheidungen treffen zu können, sollte man die wichtigsten Informationen nicht nur verstehen, sondern auch einzuordnen wissen.

Wir werden Sie in Zukunft an dieser Stelle über die wichtigsten Wirtschaftsdaten aus Europa und den USA informieren und erläutern, was die Informationen für die Börsen bedeuten.

Montag:

Heiliger Abend

Dienstag:

1. Weihnachtsfeiertag

Mittwoch:

2. Weihnachtsfeiertag

Donnerstag:

Die US-amerikanischen Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sind im November nur um 0,1 % gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Plus im Bereich 2,2 bis 4,0 %. Im Vormonat waren die Auftragseingänge bei den langlebigen Wirtschaftsgütern noch um 0,4 % zurückgegangen. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten -0,2 % weiter ins Minus revidiert.

Die Zahl der Erstanträge ist in den USA auf 349.000 gestiegen. Erwartet wurden 340.000 bis 345.000 neue Anträge nach zuvor 348.000 (revidiert von 346.000).

Der US-amerikanische Vertrauensindex notiert im Dezember bei 88,6. Erwartet wurde er im Bereich 87,0 bis 87,5. Im Vormonat hatte er bei 87,8 notiert. Damit wurde die ursprüngliche Veröffentlichung von 87,3 nach oben revidiert.

Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 3,3 Mio. Barrel gesunken, nach zuvor -7,6 Mio. Barrel.

Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 700.000 Barrel ausgeweitet, nach zuletzt einem Plus in Höhe von 3,0 Mio. Barrel.

Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 2,8 Mio. Barrel geschrumpft, nach zuvor -2,1 Mio. Barrel.

Freitag:

Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex notiert im Dezember bei 56,6. Erwartet wurde er im Bereich 52,0 bis 52,5. Im Vormonat hatte der Index noch bei 52,9 gestanden.

Die Zahl der Hausverkäufe ist in den USA im November um 9,0 Prozent auf 647.000 zurückgegangen. Erwartet wurden 700.000 bis 715.000 Hausverkäufe. Im Monat zuvor waren 711.000 Hausverkäufe registriert worden. Damit wurde die zuvor veröffentlichte Zahl von 728.000 nach unten revidiert.

Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 165 Bcf auf 3.008 Bcf zurückgegangen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 121 Bcf geschrumpft, im Vorjahr hatten sie bei 3.128 Bcf gelegen.

Unser Kommentar:

Am Immobilienmarkt ist ein Ende der Flaute nicht in Sicht. Es ist zu befürchten, dass dies das Vertrauen der Verbraucher noch weiter einbrechen lassen wird. Dies könnte in den USA zu einer schärferen Rezession führen als bislang angenommen. Auch aus diesem Grund sollten Anleger in 2008 defensive Titel bevorzugen, etwa aus der Nahrungsmittelbranche. Gegessen und getrunken wird schließlich immer.
Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, lesen Sie in der kommenden Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die Mitte Januar erscheint.
Anmeldungen unter [Link "www.antizyklischer-börsenbrief.de" auf www.antizyklischer-b%C3%B6rsenbrief.de/... nicht mehr verfügbar]
Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter [Link "www.antizyklischer-börsenbrief.de" auf www.antizyklischer-b%C3%B6rsenbrief.de/... nicht mehr verfügbar] und http://www.antizyklischer-aktienclub.de

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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