Wirtschaftliches Wachstum und Erholung sollen zulegen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Angaben von ING Investment Management (ING IM) deuten die rückläufigen Rohstoffpreise und die relative Stabilität risikoreicher Werte darauf hin, dass der aktuellen Konsolidierungsphase in der zweiten Jahreshälfte 2013 ein weltweit beschleunigtes Wachstum folgen wird.
„Die Kombination aus fallenden Rohstoffpreisen und stabilen Risiko-Assets ist das genaue Gegenteil der Trends, die wir in den vergangenen drei Jahren immer dann erlebt haben, wenn die Weltkonjunktur den Rückwärtsgang einlegte. Das ist im Wesentlichen der Grund, warum wir im Hinblick auf die Weltkonjunktur optimistisch bleiben“, sagt Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy, bei ING Investment Management.
„Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Weltwirtschaft zurzeit vor allem von nachhaltigen Positivfaktoren und vorübergehenden Schwächen geprägt wird. Bei Letzteren handelt es sich u. a. um die striktere Haushaltspolitik in den USA, Marktverzerrungen infolge der ungewöhnlich kalten Witterung im März, das politische Wechselspiel in diversen Weltregionen und die damit verbundene Ungewissheit sowie erneute Fragezeichen im Hinblick auf die Konjunktur in China und in den Emerging Markets ganz allgemein“, so van Nieuwenhuijzen.
Als Positivfaktoren hebt ING IM den strukturellen Wandel bei der Wahrnehmung der Zentralbankfunktion hervor, hin zu einer stärkeren Betonung von Wachstum bzw. finanzieller Stabilität. Nach Auffassung des Hauses war dies einer der wichtigsten Gründe für den anhaltenden Risikoappetit an den Finanzmärkten. Aber auch das Zusammenspiel von wachstumsfreundlicherer Zentralbankpolitik und entspannteren Finanzierungsbedingungen habe die Investitionsbereitschaft der Unternehmen gestärkt, heißt es.
Bei den Rohstoffen habe der Preisverfall zu einer Verlagerung des Realeinkommens von den Rohstofferzeugern hin zu den Rohstoffverbrauchern geführt. Da Verbraucher eine höhere marginale Konsumneigung aufwiesen, sei dies nach den Worten von ING IM für das globale Wachstum eindeutig positiv. „Durch den Preisrückgang bei den Rohstoffen hat sich das Realeinkommen von den Rohstofferzeugern hin zu den Rohstoffverbrauchern verlagert. Da Letztere eine höhere marginale Konsumneigung aufweisen, ist dies zweifelsohne günstig für das globale Wachstum. Man hört heute oft, dass die Markttrends den Fundamentaldaten weit voraus sind, da die zunehmende Risikobereitschaft zeitgleich mit einer vorübergehenden Schwächephase der Weltkonjunktur stattfindet. Das beruht nun einmal auf der Funktionsweise des Geldflussmechanismus“, so van Nieuwenhuijzen weiter.
ING IM weist ebenfalls darauf hin, dass eine gelockerte Geldpolitik zur Beflügelung des stagnierenden Wachstums auch mit günstigeren Finanzierungsbedingungen einhergeht. Über positive Vermögenseffekte, günstigere Kapitalkosten und steigende Zuversicht treibe dies wiederum die Wachstumsentwicklung an, wenn auch mit deutlicher und teils unterschiedlich langer Verzögerung. „In den vergangenen fünf Jahren haben eine Vielzahl massiver – oftmals politischer – Erschütterungen die positive Wirkung der Geldpolitik geradezu überrollt“, so van Nieuwenhuijzen.
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