Wirtschaftliche Lage entwickelt sich ungünstig
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Die wirtschaftliche Lage in großen Teilen Westeuropas und speziell in Deutschland, Italien und den Niederlanden entwickelt sich nach Einschätzung von John Hatherly, Head of Global Analysis bei der Fondsgesellschaft M&G, ungünstig. Selbst in Großbritannien, dessen Wirtschaft bislang besonders robust gewesen sei, seien die Wachstumsprognosen für 2005 – nach negativen Zahlen aus dem Einzelhandel und vom Immobilienmarkt – auf unter 2,5 Prozent gesenkt worden. Nach wie vor positiv sind dagegen die Aussichten für die europäischen Schwellenländer, so der Anlagestratege.
Eine Folge der zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Ungewissheit sei die kontinuierliche Abwertung der europäischen Währungen gegenüber dem Dollar. Für die Exportbranche und die Gewinne europäischer Unternehmen, die in den USA einen größeren Teil ihrer Erlöse erzielen, sei das natürlich sehr vorteilhaft.
In Europa dürfte es in diesem Sommer keinen Mangel an Entwicklungen in Wirtschaft und Politik geben, auf die sich die Börsen konzentrieren können, so Hatherly in einem aktuellen Marktkommentar. Die ungewisse Zukunft der europäischen Verfassung und damit zusammenhängende Fragen könnten den Euro weiter unterminieren. Unterdessen werde das Thema Reformen, das für die gesamte Eurozone von Bedeutung sei, den Bundestagswahlkampf in Deutschland beherrschen. Erwartungen eines beschleunigten Strukturwandels, gepaart mit einer Euro-Abwertung, könnten nach Ansicht von Hatherly durchaus Chancen für Anleger eröffnen. Das gelte besonders angesichts der moderaten – absolut gesehen wie auch relativ zu Anleihen – Aktienbewertungen.
Möglicherweise werden geografische Präferenzen zu beobachten sein, schreibt Hatherly in seinem monatlichen Investment Briefing. Am ehesten werde davon wohl Deutschland profitieren, wenn die Reformen Fortschritte machen. Ein weiteres Thema, das in den Vordergrund rücken könnte, wenn der Dollar weiter Fahrt aufnimmt, sei der erneute Fokus auf Unternehmen mit bedeutendem USA-Geschäft.
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