Fundamentale Nachricht
08:12 Uhr, 25.03.2019

Wirtschaft auf Talfahrt

Die makroökonomischen Bedingungen verlieren Unigestion-Portfoliomanager Olivier Marciot zufolge weltweit an Fahrt – ohne Ausnahme der USA.

Genf (GodmodeTrader.de) - Die Zurückhaltung der Fed ist ein weiteres klares Zeichen dafür, dass sich die makroökonomischen Bedingungen weltweit rasch verlangsamen, wobei die USA keine Ausnahme darstellen. Die Botschaft unseres firmeneigenen Growth-Nowcasters ist seit einigen Wochen klar: Die Wirtschaftsaktivität verlangsamt sich rapide und liegt heute weltweit unter ihrem Potenzial. Die Zentralbanken sind nun bereit, die monetären Bedingungen zu lockern, um die Abwärtsspirale zu durchbrechen und das Ende dieses außergewöhnlichen Zyklus so weit wie möglich zu verzögern, wie Olivier Marciot, leitender Portfoliomanager im Cross Asset Solutions Team von Unigestion, in einem aktuellen Kommentar nach der letzten Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) schreibt.

In der Vergangenheit sei es den Zentralbanken nie gelungen, Rezessionen abzuwenden und ihre Handlungen fielen normalerweise mit wirtschaftlichen Einbrüchen zusammen. Die Auswirkungen auf die Asset Allokation seien vielfältig und ließen sich wie folgt zusammenfassen: Risikoreichere Assets hätten bisher einen fantastischen Anlauf gehabt, aufgrund der Erwartungen hinsichtlich der Unterstützung durch die Zentralbanken und der günstigen Bewertungen zu Beginn des neuen Jahres, heißt es weiter.

„Nun wurde dies in den Preisen berücksichtigt, die Aktienzuwachsprämie stieg und die Kredit-Spreads erreichten bald Zehnjahrestiefststände. Wir bleiben vorsichtig und halten die derzeitige Absicherung des Portfolios auf hohem Niveau. Andererseits sollten sich Staatsanleihen entgegen dem Korrelationsschock des vergangenen Jahres als hilfreich zur Diversifizierung erweisen und zum Schutz bei einer Trendumkehr beim Risikoappetit. Und schließlich haben wir uns eine Zeit lang für eine Short-Position beim US-Dollar ausgesprochen und die FOMC-Sitzung könnte als Auslöser für eine mittelfristige Abschwächung des Greenbacks wirken, insbesondere gegenüber aufstrebenden, ertragsstarken Währungen“, so Marciot.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten