Kommentar
14:31 Uhr, 26.03.2019

WIRECARD schießt nach oben - Vorwürfe bestätigen sich nicht

Die externe Überprüfung von zweifelhaften Vorgängen beim Zahlungsdienstleister Wirecard hat keine Hinweise auf sogenanntes "round-tripping" oder Korruption ergeben. Die Jahresabschlüsse müssen nicht wesentlich angepasst werden, so das Unternehmen. Die Aktien schießen zeitweise um 30 Prozent nach oben.

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Die Vorwürfe beim Zahlungsdienstleister Wirecard haben sich bei einer externen Untersuchung durch die Anwaltskanzlei Rajah & Tann nicht bestätigt. Die Untersuchung habe keine Hinweise auf sogenanntes "round-tripping" oder Korruption ergeben, teilte Wirecard am Dienstag mit.

Die Jahresabschlüsse müssten auf Grundlage der Untersuchung nicht wesentlich angepasst werden. Im Jahr 2017 sei nur ein Umsatz von 2,5 Millionen Euro fälschlicherweise verbucht worden, im Jahr 2018 sei ein Vermögensgegenstand von 3 Millionen Euro kurzzeitig falsch verbucht worden.

Wirecard bestätigt die Prognose für 2019 und erwartet ein EBITDA zwischen 740 und 800 Millionen Euro. Um die Ergebnisse der Untersuchung von Rajah & Tann im Rahmen der laufenden Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses und des Jahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2018 berücksichtigen zu können, verschiebt Wirecard die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und die Bilanzpressekonferenz vom 4. April 2019 auf den 25. April 2019.

Die Aktien können auf die Nachrichten mit kräftigen Kursgewinnen reagieren und notieren zuletzt rund 22 Prozent im Plus. In der Spitze konnten die Papiere sogar um rund 30 Prozent zulegen.

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Sollte man den heutigen Ausbruch zum Einstieg nutzen? Tradingcoach Rene Berteit empfiehlt eine abwartende Haltung: "Ob man jetzt direkt agieren sollte, ist zweifelhaft. Schließlich bewegt man sich noch in der Range der letzten Wochen. Erschwerend kommt die hohe Volatilität hinzu, mit der Stoppsetzungen eng am Geschehen nicht sinnvoll möglich sind. Damit wiederum verschlechtern sich die CRVs deutlich, denn es ist nicht davon auszugehen, dass die Volatilität so hoch bleibt. Der letzte Grund für eine abwartende Haltung liegt ebenfalls auf der Hand: man kann sich schnell irren, wie alleine die heutige Entwicklung zeigt. Eine "falsche" News und alle Überlegungen sind hinfällig."

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1 Kommentar

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  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Wenn ich das richtig sehe, war das Volumen beim Anstieg gestern ausgesprochen schwach. Das spricht ebenfalls gegen einen Einstieg...

    00:22 Uhr, 27.03.2019

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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