Kommentar
18:30 Uhr, 04.10.2019

Wirecard: Im Seitwärtstrend gefangen

Nach einem kritischen Zeitungsartikel kam es erneut zu einem Rücksetzer der Wirecard-Aktie. Der intakte Seitwärtstrend macht einen Inline-Optionsschein von UniCredit onemarkets hoch interessant.

Erwähnte Instrumente

  • Inline Optionsschein auf Wirecard
    Kursstand: 6,670 € (UniCredit Bank) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

In Z.AT Ausgabe 12.2019 hatten wir analysiert, wie es bei der Wirecard-Aktie weitergehen könnte. Dabei hatten wir einem Szenario die größte Wahrscheinlichkeit eingeräumt, bei dem sich Kurseinbrüche und Erholungen abwechseln. Wir sollten recht bekommen: Stand die Aktie damals bei gut 144 Euro, notiert der Titel aktuell kaum höher. Der Zahlungsabwickler hat mit dem japanischen Softbank-Konzern die bereits angekündigte Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Dadurch sieht der DAX-Konzern langfristig bessere Chancen im laufenden Geschäft. „Wir werden die Vision 2025 entsprechend anpassen“, sagte Vorstandschef Markus Braun. Spannend wird nun, wie weit Wirecard sie heraufschrauben wird. Noch müssen sich Anleger etwas gedulden. Die neuen Ziele will das Unternehmen im Rahmen einer Investorenveranstaltung am 8. Oktober vorstellen.

Auf die Kooperation mit Softbank reagierten Börsianer zunächst mit Kursgewinnen, ehe es erneut zu einem Rücksetzer kam. Dazu trug auch ein kritischer Artikel in der „Zeit“ bei. Die Autoren haben sich den Wertpapierprospekt zur jüngsten Anleiheemission vorgenommen und dabei herausgefunden, dass die Geschäfte der Wirecard-Tochter Card Systems Middle East mit Sitz in Dubai in den Jahren 2017 und 2018 nicht wie von Braun stets beteuert von einem Wirtschaftsprüfer kontrolliert wurden. Pikant ist der Sachverhalt vor allem deshalb, weil die Dubai-Tochter in den vergangenen Jahren für einen großen Teil – beispielsweise im vergangenen Jahr für 58 Prozent – des Wirecard-Gewinns gesorgt hatte.

Durch den jüngsten Rücksetzer ist der nächste Fehlausbruch der Wirecard-Aktie besiegelt (siehe Chart rechts). Übergeordnet bleibt der Seitwärtstrend intakt. Da der StayLow-Optionsschein (ISIN DE000ST87T28) von Société Générale, mit dem wir auf ein solches Szenario gesetzt hatten, bereits fast seine Maximalrendite erreicht hat, ist nun ein Inline-Optionsschein von UniCredit onemarkets mit den Barrieren 100 und 190 Euro interessant (ISIN: DE000HZ11BN5).

CHRISTIAN SCHEID

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