Wird US-Präsident Trump Japans Wirtschaft schaden?
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Wirtschaft hat im dritten Quartal ihr Wachstum beschleunigt. Die Wirtschaftsleistung stieg um 0,5 Prozent zum Vorquartal, mehr als doppelt so schnell wie im Vorquartal zwischen April und Juni, wie die Regierung in Tokio am Montag mitteilte. Experten hatten ein deutlich geringeres Wachstum erwartet, zumal wichtige Konjunkturindikatoren für den Berichtszeitraum auf eine langsamere Entwicklung andeuteten. Jedoch ist die erste Schätzung wenig aussagekräftig. Nich selten erfolgt bei der zweiten Schätzung eine kräftige Revision nach oben oder nach unten.
In annualisierter Betrachtung, also aufs Jahr hochgerechnet, ergibt sich für den Sommer eine Wachstumsrate von 2,2 Prozent, nach 0,7 Prozent im zweiten Quartal. Angetrieben wurde das Wachstum vom starken Außenhandel. Die Nettoausfuhren trugen 0,5 Prozentpunkte zur Wachstumsrate bei und machten damit den Großteil der Steigerung aus. Die Exporte selbst wuchsen im dritten Quartal um 2 Prozent — der schwächere Yen half an dieser Stelle ungemein. Dagegen gibt es mehrere Hinweise auf eine Schwäche im Binnenmarkt. So erhöhten die Haushalte ihre Konsumausgaben nur um 0,1 Prozent zum Vorquartal, die Investitionen der Unternehmen waren schwach und auch die nachgebenden Importe passen in dieses Bild.
Das Wachstum stehe eher auf wackeligen Füßen, kommentierten den auch die Volkswirte der Credit Suisse. Die Analysten schauen nach der Wahl von Donald Trump zum 45. US-Präsidenten auch nach vorne und sehen auf die japanische Außenwirtschaft Unheil zukommen. 2017 werde mit Blick auf potenzielle US-Handelshemmnisse spannend, prognostizieren die Analysten. „Die Rhetorik Donald Trumps deutet in eine konfliktäre Richtung, etwa was die transpazifische Partnerschaft betrifft. Auch das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik China, dem wichtigsten Handelspartner, war zuletzt immer wieder mit Fragezeichen versehen worden. Insofern sollte Japan sich nicht zu sehr auf die Auslandsnachfrage verlassen“.
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