WINDELN.DE - Windelboom in neun Monaten?
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Erwähnte Instrumente
- Goodbaby International HldgsKursstand: 0,42 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Health & Happiness (H&H) Int.Kursstand: 1,99 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Goodbaby International Hldgs - WKN: A1C9EU - ISIN: KYG398141013 - Kurs: 0,42 € (Frankfurt)
- Health & Happiness (H&H) Int. - WKN: A2DTAJ - ISIN: KYG4387E1070 - Kurs: 1,99 € (Frankfurt)
- windeln.de SE - Kurs: 10,70 € (XETRA)
Keine Frage, der Börsengang der Münchener Windeln.de, ein Online-Versandhändler für Baby- und Kinderartikel, war ein absoluter Flop. Überteuert an die Börse gegangen, kannte die Aktie über Monate nur eine Richtung: nach unten. In dieser Woche wird der Nebenwert allerdings von ersten Tradern wiederentdeckt. Der Grund ist schnell gefunden: Die chinesische Regierung hat gestern die seit dem Jahr 1979 gültige "Ein-Kind-Politik" aufgegeben. Nach dieser Regelung durften Paare nur ein Kind zeugen. Man wollte dadurch das rasante Bevölkerungswachstum nach dem zweiten Weltkrieg eindämmen, was auch gelungen ist.
Quelle: Wikipedia
Die alte Regelung hat nun aber ausgedient. Ab sofort sind zwei Kinder erlaubt.
China geht daher seinen Weg des Wachstums weiter, will einen Babyboom. Die Rechnung ist einfach: Um die Bevölkerung stabil zu halten, sind mindestens zwei Kinder notwendig. Die Geburtenrate in China lag zuletzt aber nur bei 1,6 Kindern. In ländlichen Gegenden hielt man sich oft nicht an die Vorgabe mit einem Kind. Bereits im Jahr 2013 lockerte die Regierung daher in einigen Provinzen die Ein-Kind-Regel. Was hierzulande bei dem ein oder anderen Kopfschütteln verursachen dürfte, war in etwa so formuliert: "Paare, von denen ein Partner Einzelkind ist, dürfen zwei Kinder haben."
Dass die Börse manchmal einfach gestrickt ist, zeigen die Kursreaktionen einiger auf "Babyboom spezialisierter Anbieter". Anbei finden Sie einige Charts:
Ob die Chinesen wieder Lust auf mehr Kinder bekommen und nach der Freigabe sofort ins Bett hüpfen werden, weiß natürlich keiner. In neun Monaten sind wir schlauer. Der Markt spielt diese News aber aktuell.
Die deutsche Windeln.de machte im Jahr 2014 55% ihres Umsatzes in China. Im ersten Halbjahr 2015 stiegen die Erlöse um 85% auf 74 Mio. EUR. Operativ befindet sich das Unternehmen noch in der Verlustzone. Die Marge verbessert sich allerdings. Brutto legte sie von 22,7% auf 26,2% zu. Die bereinigte EBIT-Marge stieg von -11% auf -5,3%.
Analysten erwarten für das laufende Jahr einen Umsatz von 182,4 Mio. EUR. 2016 könnten es bereits 287,8 Mio. EUR werden. Vorerst wird Windeln.de aber weiter Verluste schreiben. Das EBIT dürfte im Gesamtjahr 2016 bei knapp -6 Mio. EUR liegen.
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Jahr | 2014 | 2015e* | 2016e |
Umsatz in Mrd. EUR |
101,31 | 182,39 | 287,77 |
Ergebnis je Aktie in EUR |
-0,40 | -1,05 | -0,54 |
KGV | - | - | - |
*e = erwartet
Aus technischer Sicht befindet sich die Aktie weiter im Abwärtstrend. Knackt sie die kurzfristige Abwärtstrendlinie auf, könnte jedoch einer Erholung bis 11,43 EUR, eventuell sogar bis zum EMA200 bei 12,20 EUR starten. Unterhalb des Wochentiefs bei 9,41 EUR dürfte sich die übergeordnete Abwärtsbewegung indes fortsetzen.
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