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09:19 Uhr, 17.04.2012

Wincor Nixdorf spürt schwächere Nachfrage

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Paderborn (BoerseGo.de) - Wincor Nixdorf, nach eigenen Angaben weltweit die Nummer zwei im Geschäft mit Geldautomaten sowie führender Hersteller von Kassensystemen und -software, muss der Investitionszurückhaltung der Banken Tribut zollen. Das Unternehmen mit Sitz in Paderborn will nun mit Entlassungen in Westeuropa und einem Restrukturierungsprogramm gegensteuern.

Nach einem Gewinneinbruch in den ersten sechs Monaten rechnet das Paderborner Unternehmen für das Geschäftsjahr 2011/12 laut Angaben von Montagabend mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses (EBITA) um rund 38 Prozent auf etwa 100 Millionen Euro. Grund sei vor allem ein weiterer Umsatzrückgang im Banking-Geschäft, weil sich die Institute im Zuge der Schuldenkrise mit Investitionen spürbar zurückhielten.

Berücksichtigt seien in der Prognose Kosten von etwa 40 Millionen Euro für ein bereits gestartetes Restrukturierungsprogramm, hieß es weiter. Im Vorjahr hatte das EBITA noch bei 162 Millionen Euro gelegen. Beim Umsatz sei mit einer Entwicklung auf Vorjahresniveau (2,328 Milliarden Euro) auszugehen. Wincor Nixdorf will nun 500 Stellen abbauen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Zudem sollen "künftig mehr Produkte aus dem bestehenden Portfolio in China produziert werden". Ende März hatte Wincor Nixdorf rund 9.300 Beschäftigte, davon über 3.900 in Deutschland.

Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres sanken die Umsätze binnen Jahresfrist um vier Prozent auf rund 1,15 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis brach um 49 Prozent auf 45 Millionen Euro ein. Die EBITA-Rendite fiel um 3,4 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. Der Überschuss gab um 53 Prozent auf 27 Millionen Euro nach. Am 26. April legt das Unternehmen die endgültigen Zahlen vor.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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