Kommentar
14:00 Uhr, 26.03.2020

Wieso die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise überschätzt werden

Der Wirtschaftseinbruch kommt nicht erst, er ist schon da. Und er wird historisch. Trotzdem muss man nicht verzagen.

Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum sind düster. Goldman Sachs setzte sich die Krone auf, indem eine annualisierte Wachstumsrate von -24 % für das zweite Quartal in den USA für möglich gehalten wird. Inzwischen ist diese Prognose noch übertroffen worden. Morgan Stanley setzt 6 Punkte oben drauf und spricht von -30 %. Die drittschlimmste Prognose sieht einen Einbruch von 16 % vor. Optimistische Prognosen sehen ein Minus von „nur“ 8 % vor. Hierbei muss man zunächst beachten, dass die annualisierten Zahlen nicht mit den europäischen vergleichbar sind. Hier wird nicht annualisiert. Aus -24 %, die Goldman Sachs für möglich hält, werden hierzulande -6 %. Im Durchschnitt der Prognosen sind eher -4 % zu erwarten. Das ist immer noch schlimm und zwar so schlimm wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg...

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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