Kommentar
17:00 Uhr, 26.01.2008

Wie werden Trend- und Kurszielprognosen erstellt? Wie funktioniert das ?

Das hängt ganz maßgeblich von der verwendeten Analysemethode ab. Nachvollziehbarerweise ist die Grundlage für Ratings von Bankhäusern oder Ratingagenturen die fundamentale Analyse, die sich letztenendes mit der Angebots- und Nachfragesituation, also mit der Gewinnsituation des zugrundeliegenden Basiswerts auseinandersetzen und diesbzgl. Trends auswerten.

Fundamental ermittelte Kursziele sind eigentlich Kursziele bezogen auf den zugrundeliegenden Basiswert, also beispielsweise auf ein Unternehmen. Fakt ist aber, dass sich Kurse die längste Zeit eben nicht entsprechend ihrer tatsächlichen fundamentalen Bewertung bewegen. Entweder es liegen tendenziell Unterbewertungen vor oder aber Überbewertungen. Das liegt unter anderem daran, dass es eine Eigenart der Börse ist, wirtschaftliche Entwicklungen vorwegzunehmen oder anders ausgedrückt, bestehende wirtschaftliche Entwicklungen in die Zukunft zu projezieren.

Die (chart)technische Analyse befaßt sich mit der Auswertung einer anderen Ebene. Sie befaßt sich mit Marktaktivitäten direkt an der Börse. Die Kurse werden von Menschen gemacht. Es sind Menschen, die für Angebots- und Nachfragesituation an den Börsen verantwortlich sind. Menschen in der Gestalt von Fonds, Institutionellen oder aber Privatanlegern. Und diese Menschen, diese Anleger sind nuneinmal bereit bestimmte Kurse, sprich Preise für Aktien zu bezahlen. Preise, die wie beschrieben außerhalb der tatsächlichen Bewertung liegen.

Mit der charttechnischen Analyse werten wir die Angebots- und Nachfragesituation an der Börse aus. Wieviel sind bullisch ausgerichtete Marktteilnehmer (Käufer) bereit für eine Aktie zu zahlen? Wieviel sind bärisch ausgerichtete Marktakteure (Verkäufer) bereit für ihre abgegebenen Positionen zu erhalten. Welche der beiden Marktteilnehmergruppen ist stärker ? Wenn ja, in welchem Zeitfenster. Langfristig dominieren meist die Käufer. Betrachtet man den Kursverlauf vom DOW Jones seit 1900 wird man feststellen, dass der übergeordnete Trend nach oben weist. Übergeordnet dominieren die Käufer. Aber mal ehrlich, handeln Sie wirklich im langfristigen Zeitfenster? Gerade angesichts der Turbulenzen seit dem Jahr 2000 dürften mehr und mehr Börsianer ihren Anlageschwerpunkt zeitlich ins mittelfristige Zeitfenster verlagert haben. Und im mittelfristigen Zeitfenster wechseln sich Auf- und Abwärtstrends munter gegenseitig ab. Mittelfristige und kurzfristige Trends an der Börse lassen sich mittels der (chart)technischen Analyse ausgezeichnet auswerten.

Wir auf GodmodeTrader ermitteln Kursziele auf Basis der charttechnischen Analyse.

Bei Trend- und Kurszielprognosen im Rahmen der charttechnischen Analyse gilt es zu beachten, dass es Marktphasen gibt, in denen lediglich grob eingrenzend prognostische Aussagen getätigt werden können. Über weite Strecken lassen sich jedoch recht präzise Kurszielprognosen ermitteln.

Nachfolgend eine Auswahl von Kapiteln aus dem großen "Buch der Chartanalyse" von GodmodeTrader.de

Sie erreichen das kostenfrei zur Verfügung gestellte Buch jederzeit über den Menuepunkt "Wissen" oben rechts.

Dem Buch werden sukzessive immer weitere Kapitel hinzugefügt. Schauen Sie also ruhig hin und wieder bei uns vorbei.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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