Analyse
21:24 Uhr, 09.11.2016

Wie Trump dem Solarsektor und Elon Musk Kopfschmerzen bereitet

Solarwerte gerieten heute deutlich unter Druck, denn lukrative Subventionen sind in Gefahr. SolarCity ist hierbei keine Ausnahme - dabei hat das Unternehmen ohnehin bereits Schwierigkeiten. Für Trader bedeutet das: ein aussichtsreiches Short-Signal.

Erwähnte Instrumente

  • SolarCity Corp.
    Kursstand: 19,840 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Aus der Sicht eines Börsianers ist im Rahmen der US-Präsidentschaftswahl vor allem die Reaktion der verschiedenen Sektoren äußerst spannend. Denn zu einigen Industrien hatten beide Kandidaten deutlich Stellung genommen. Trump, es überrascht kaum, ist als Unterstützer traditioneller Energiequellen einzustufen. Das hat auch damit zu tun, dass er die globale Erwärmung nicht anerkennt. Ein Twitter-Statement macht seine Stellung hierzu klar.

Übersetzt heißt das: Obamas Clean Power Plan soll wieder gestoppt werden. Regenerative Energien leiden jedoch nicht nur durch die potenzielle Rückkehr zu traditionellen Quellen. Investoren sehen auch die Subventionen im Solarsektor in Gefahr. Eine Reduzierung des Solar Investment Tax Credit hätte direkte Auswirkungen auf die Kaufkraft der Kundschaft.

Solarcity - Konzepteur, Vertreiber und Installateur von Solarstromanlagen und mitgeründet von Elon Musk - ist wie zahlreiche andere Solarwerte dieser Gefahr ausgesetzt. Dabei hat das Unternehmen ohnehin bereits Schwierigkeiten. Wachstum und Umsatz gehen spürbar zurück, die Innenfinanzierung wankt. Zuletzt entschied sich Musk deshalb für eine Übernahme von SolarCity durch Tesla.

Der Deal, über den noch im November abgestimmt werden soll, stieß an der Wallstreet auf heftige Kritik. Insbesondere trauen die Analysten den versprochenen Synergieeffekten nicht. Die mögliche Reduktion von Subventionen spielen den fundamentalen Fakten nicht in die Karten. All das wirkt sich negativ auf die Prognosen und somit den Aktienpreis aus.

Der Wochenchart zeichnet die fundamental betrachtet bärische Grundstimmung bereits seit vielen Monaten ab. Eine sehr umfangreiche Dreieckformation spitzt sich allmählich in Richtung der Unterstützung bei ca. 16,31 USD zu. Höhere Hochs und höhere Tiefs gab es zuletzt im Jahr 2014. Der nächste Abwärtsimpuls könnte mit dem heutigen Handelstag bereits eingeleitet sein.

SolarCity Wochenchart
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Der Tageschart zeigt die technische Situation en detail. Das erhebliche Abwärtsgap wurde von den Bullen zunächst aufgekauft. Der Wert tendiert jedoch weiterhin über 4 Prozent im Minus. Eine kurzfristige Erholungsfortsetzung ist einzuplanen - jedoch wird die Luft bis zum Hoch bei 21,42 USD sehr schnell dünn.

Das Abwärtspotenzial ist immens. Schlusskurse unter 18,41 USD sind ein eindeutiger Trigger für eine weitere Abwärtsbewegung bis zunächst 16,31 USD. Ein aggressiveres Kaufsignal, jedoch auch mit höherer Wahrscheinlichkeit eines Fehlsignals, liegt bei Bruch des heutigen Tagestiefs bei ca. 19,21 USD vor.

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SolarCity Tageschart
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  • Philipp Berger
    Philipp Berger Redakteur

    Zertifikate kann ich nicht ausfindig machen, das rentiert sich für die meisten Emittenten vermutlich nicht. Ein Short per Aktie oder CFDs ist über viele Broker jedoch möglich.

    09:41 Uhr, 10.11.2016

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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