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12:59 Uhr, 26.07.2004

Wie schwacher Goldpreis versilbert werden kann

Laut Chartanalyse von HSBC Trinkaus & Burkhardt könnten der Goldpreisentwicklung turbulente Zeiten bevorstehen: Hier die Analyse: "Im Zuge der jüngsten USD-Erholung hat der Goldpreis deutlich Federn lassen müssen. Inzwischen wurde der am 10. Mai begonnene Aufwärtstrendkanal (untere Begrenzung akt. Bei 395,7 USD) nach unten durchbrochen und auch die 200-Tages-Linie bei 398,5 USD nachhaltig verletzt - charttechnisch klare Warnsignale.

Die vorherige Erholung auf 409,6 USD betrug fast punktgenau 61,8 % (Fibonacci-Retracement) der vorangegangenen Baisse von 432,0 auf 371,3 USD und scheiterte damit kurz vor Erreichen des alten, im Frühjahr 2003 etablierten Aufwärtstrends (akt. bei 422,7 USD). Dieser wurde im April dieses Jahres nach
unten verlassen. Nun befindet sich der Goldpreis inmitten einer massiven Unterstützungszone aus alten Höchst- und Tiefstkursen (388,2-393,8 USD). Sollte der Kursrutsch auch dort nicht stoppen, schützt lediglich der wichtige 65-Wochen-Durchschnitt bei 385,7 USD vor einem Test des langfristigen Haussetrends bei 374,8 USD. Die auf Tagesbasis kalkulierten Indikatoren betonen die Gefahren: RSI, Stochastik und MACD befinden sich in freiem Fall. Der überverkaufte Sektor ist aber noch nicht in Reichweite. Der ADX fällt derzeit mit sehr niedrigen, aber anziehenden Werten auf und untermauert damit das Szenario, daß es sich bei der Erholung um eine Korrektur der Verluste gehandelt hat.

Pulver für günstigere Kaufniveaus trocken halten
Das strategische Bild ist für den Goldpreis unverändert positiv. Allerdings sollten sich Investoren kurzfristig auf unruhiges Fahrwasser gefaßt machen und auch einen Rückgang unter 380 USD einkalkulieren. Auf Basis des langfristigen Haussetrends sollten Long-Positionen abgesichert werden. Um das Bild wieder freundlicher zu gestalten, sollte der Goldpreis in seinen alten steilen Aufwärtstrendkanal zurückkehren."

Derzeit wird eine Feinunze Gold mit 391,70 USD gehandelt. Sollte der Goldpreis wirklich weiterfallen und die langfristige Unterstützungslinie bei 374 USD erreichen, könnte der kurzfristige Einsatz eines Short-Hebelprodukts oder Put-Optionsscheines sinnvoll sein:

Beispiel Put-Optionsschein:
Goldman Sachs Put auf Gold in USD, bis 17.12.04, ISIN: DE000GS0A870, BZV 0,1 Strike 400 USD. Derzeit wird der Put mit 1,79 - 1,84 Euro zum Handel angeboten. Der Put befindet sich bereits sehr tief im Geld und macht die Kursbewegungen des Goldpreises fast im Verhältnis 1:1 mit. Wenn die Abwärtsbewegung des Goldpreises allerdings zu lange auf sich warten lässt, wird sich der Zeitwertverlust des Puts negativ auf dessen Wertentwicklung auswirken. Andererseits wirkt sich ein Anstieg des USD gegenüber dem Euro positiv auf den Wert des Puts aus.

Besipiel Turbo Put:
Der Open End- Turbo Put von Societe Generale, ISIN: DE000SG0AHH1, BZV 0,1 Basis 442,11 USD, KO 420 USD wird derzeit mit 4,13 - 4,28 Euro quotiert. Sollte der Goldpreis in Bälde auf 374 USD fallen, könnte der Kurs des Turbo-Puts bereist bei 5,5 Euro liegen.

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