Kommentar
17:00 Uhr, 30.03.2017

Wie reich ist eigentlich Donald Trump?

Donald Trump schätzt sein Vermögen gerne großzügig ein, doch wie reich ist er wirklich?

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Donald Trump ist der reichste aller Präsidenten. So viel kann man wohl sagen. Während sich sein Vermögen nicht bis auf den letzten Dollar beziffern lässt, so kann man aufgrund der Größenordnung zumindest sagen, dass er auf der Liste der reichsten Präsidenten ganz oben steht.

Grafik 1 zeigt das inflationsbereinigte Vermögen der wohlhabendsten Präsidenten. Mit großen Abstand steht Trump an der Spitze, gefolgt von John F. Kennedy. Auch George Washington muss sich nicht wirklich verstecken. Die Kurve flacht danach relativ rasch ab. Dennoch kann man sagen: US-Präsidenten sind im Durchschnitt reich.

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Von den 45 Präsidenten waren bisher weniger als 10 keine Millionäre. US-Präsidenten, die alle Bürger repräsentieren sollen, sind alles andere als durchschnittlich. Im Durchschnitt besitzt ein Amerikaner etwas weniger als 300.000 Dollar an Vermögen. Der Durchschnitt klingt dabei gar nicht so schlecht. Reiche und Superreiche ziehen den Durchschnitt allerdings nach oben.

Die Hälfte der Amerikaner besitzt weniger als 45.000 Dollar. Viele besitzen praktisch gar nichts. Präsidenten sind vom Durchschnittsbürger also sehr weit entfernt. Das gilt für Trump wahrscheinlich so sehr wie für keinen anderen Präsidenten.

Trumps Vater hatte bereits viel Geld. Man kann also nicht einmal sagen, dass Trump eigenständig den American Dream erreicht hätte. Dafür kann er sich immerhin gut mit einem Aspekt identifizieren: wie es ist, wenn einem die Banken im Nacken sitzen.

Grafik 2 zeigt die Entwicklung des Vermögens wie es von anderen berechnet wird (z.B. Forbes). In den Jahren, in denen Informationen darüber verfügbar sind wie sich Trump selbst einschätzt, sind diese Eigenschätzungen von Trump ebenfalls abgebildet. Im Normalfall schätzt Trump sein Vermögen sehr viel höher ein als Außenstehende.

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Dass es eine Diskrepanz zwischen Eigenschätzung und Forbes-Schätzung gibt, ist nicht ungewöhnlich. So mancher Scheich soll sich bei Forbes bitter über die Unterschätzung des Vermögens beschwert haben. Gründe für die Diskrepanzen gibt es viele. Bei Trump ist es vor allem der Markenwert. Die Immobilien, die der Präsident besitzt, lassen sich akkurat bewerten. Was sich schlecht bewerten lässt, ist der Markenwert. Ob dieser wirklich 5 Mrd. oder mehr wert ist, sei dahingestellt.

Wie es ist, kein Geld zu haben, weiß Trump jedenfalls. Anfang der 90er Jahre war Trump praktisch bankrott. Nach eigenen Angaben lag sein Vermögen einmal bei minus 900 Mio. Dollar. Wie es dann ein Jahr später plötzlich möglich war, wieder auf 4 Mrd. zu kommen, ist nicht zu klären.

Trump hat es geschafft sein Vermögen nach der Krise wieder aufzubauen. Das ist Anerkennung wert. Der Vermögenszuwachs hingegen ist wenig bemerkenswert. Hätte Trump die 200 Mio. Dollar im Jahr 1982 in den S&P 500 Index gesteckt, wäre er heute reicher als durch seine harte Arbeit.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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