Die Sonne scheint, die Kurse steigen?
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Hat das Wetter einen Effekt auf den Aktienmarkt? Und kann man eine profitable Tradingstrategie entwickeln, die nur vom Wetter abhängt? Aus der Psychologie ist bekannt, dass das Wetter die seelisch-geistige Verfassung von Menschen stark beeinflussen kann. Ist es da so abwegig, dass das Wetter auch einen Einfluss auf die Aktienmärkte hat? Schließlich sind die Märkte ja nach Einschätzung der meisten Marktteilnehmer stark abhängig von massenpsychologischen Effekten.
Studien bestätigen: Sonnenschein führt zu steigenden Kursen!
Eine sehr umfangreiche wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 2003 hat tatsächlich eine stark positive Korrelation zwischen Sonnenschein und der Aktienmarktperformance ergeben. Die Autoren der Studie werteten dafür die Kurshistorie von 26 Börsen in aller Welt zwischen 1982 und 1997 sowie Wetteraufzeichnungen vom Ort der jeweiligen Börsen aus. Praktisch überall waren die Ergebnisse identisch: Sonnenschein ist mit einer positiven Aktienperformance korreliert. Scheint die Sonne und ist keine oder nur eine geringe Bewölkung vorhanden, dann steigen Aktienkurse signifikant stärker als an Tagen mit starker Bewölkung (Quelle: Good Day Sunshine: Stock Returns and the Weather).
Der sogenannte Sonnenschein-Effekt ist erstaunlich stark. Für New York fanden die Autoren eine annualisierte (auf das Gesamtjahr hochgerechnete) Rendite von 24,8 Prozent an vollkommen wolkenlosen Tagen, gegenüber einer Rendite von nur 8,7 Prozent an bedeckten Tagen am Ort der jeweiligen Börse. Berücksichtigt man den Sonnenschein-Effekt, haben andere Wetterfaktoren wie Temperatur, Luftdruck oder Niederschlag keinen Einfluss mehr auf die Kursentwicklung, heißt es in der Studie. Besonders erstaunlich: Der Sonnenschein-Effekt lässt sich praktisch an allen Börsenplätzen weltweit nachweisen. Ein weltweites Sonnenschein-Portfolio, dass nur an sonnigen Tagen investiert ist, erwirtschaftet nach dem Backtest der Autoren sogar eine jährliche Performance von 30,7 Prozent. Allerdings performten die weltweiten Aktienmärkte in der untersuchen Periode insgesamt sehr gut mit einer Marktrendite von 28,1 Prozent.
Der Sonnenschein-Effekt ist umstritten und hat sich abgeschwächt
Die Kritik an der Studie ließ nicht lange auf sich warten. Das ist auch wenig verwunderlich, immerhin widerspricht die Abhängigkeit der Kursentwicklung vom Wetter dem wissenschaftlichen Dogma der Markteffizienzhypothese, wonach sich Kurse rein zufällig entwickeln und prinzipiell nicht vorhersagbar sind. Auch wenn die Studie wiederholt auseinandergenommen wurde und Kritik zum Beispiel an der Datenauswahl geübt wurde, so wurden die Ergebnisse doch in den meisten weiteren Studien zu diesem Thema bestätigt: Scheint die Sonne, dann steigen die Kurse im Schnitt stärker als an wolkigen Tagen. Der Effekt ist in den vergangenen Jahren zwar schwächer geworden, lässt sich aber auch im Zeitraum bis 2013 weiterhin nachweisen (Quelle: Sunny Upside? The Relationship Between Sunshine and Stock Market Returns). Eine belastbare und noch aktuellere Studie zum Thema gibt es für die wichtigsten Aktienmärkte leider nicht.
Sonnenschein beeinflusst den DAX nicht, aber sehr wohl den MDAX und den SDAX
Speziell für den deutschen Aktienmarkt gibt es eine Untersuchung des Statistikers Christian Klein aus dem Jahr 2005. Klein wertete die Kurshistorie vom 3. Januar 1994 bis zum 30. April 2004 aus. Klein fand für den DAX keine Korrelation zwischen dem Wetter und der Kursentwicklung, für den MDAX allerdings eine schwache und für den SDAX sogar eine starke Korrelation. Auch nach der Untersuchung von Klein sorgt Sonnenschein tendenziell für steigende Kurse.
Besonders für kurzfristige Trader sind die Erkenntnisse klar: An sonnigen Tagen lohnen sich Long-Positionen eher als an wolkigen Tagen. Profitabel lässt sich eine allein auf dem Wetter basierende Strategie allerdings nur handeln, wenn man sehr geringe Transaktionskosten hat. Denn immerhin sind zur Umsetzung einer solchen Strategie zahllose Transaktionen notwendig.
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Zölle kommen jeden Tag dazu, Amis go home
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Chance auf wieder ist da...
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eine zu schnelle Abwertung des Euro würde für US Anleger ( ca. 80% im DAX) ein verlust darstellen.
nur ein ausverkauf europäischer aktien kann den crash im euro verhindern
.
ich fands lustig realitätsfern aber lustig
12600 sind durch freier fall bis 11725 auf 6 monatsbasis
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Guten Tag Herr Baron. Sind Sie auf der Suche nach Gründen warum doch bitte schön die Kurse steigen sollten. Ihre Analysen sind langsam lächerlich.
sieht man ja :D
Hm, der "Sonnenschein-Effekt" hat aber eine Schwachstelle: Das Wetter ist ja überall anders!
Dazu folgende Überlegungen:
1. Wie passt das zu Sell in May and go away? Zwischen Juni und August sollte es doch die meisten Sonnentage geben?
2. In welchem Land? Die Börsen bewegen sich doch oft in Gleichschritt, muss dann z. B. in den USA oder hier die Sonne scheinen, dami die Performance positiv ist
Also mein Depot ist heute knapp 2% im plus und es regnet schon den ganzen Tag. Aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel ... :-)