Wie gefährlich ist ein aufwertender US-Dollar für die Märkte?
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Ein großer und seltener Event kann im Moment an den globalen Finanzmärkten beobachtet werden. Der Dollarindex (DXY) durchbricht zum ersten Mal seit 13 Jahren die Marke von 100 Punkten. Das liegt unter anderem am stärker steigenden US Wachstum und den Erwartungen der zukünftigen FED Politik. Der DXY ist ein Index, der den Wert des US-Dollars im vergleich zu anderen ausgewählten Währungen angibt. Der EUR hat dabei mit 57 % den größten Anteil in diesem Währungskorb. Als weltweite Leitwährung und der Tatsache, dass die wichtigsten Rohstoffe in Dollar gehandelt werden, hat ein starker Dollar erheblichen Einfluss auf verschiedene Assetklassen an den Weltmärkten. In den 80ern hat ein aufwertenden Dollar dazu geführt, dass der US Markt im Vergleich zu Emerging Markets sehr stark gestiegen ist und die Lateinamerikakrise verstärkte. Seit 2016 ist ein ähnlicher Trend am Aktienmarkt zu erkennen. Fakt ist, dass in Dollar aufgenommene Schulden durch Unternehmensanleihen in den Emerging Markets wie z.B. Lateinamerika in den letzten Jahren stark angestiegen sind.
Wie in der Grafik zu sehen ist, verhält sich ein starker Dollar wie ein zusätzlicher Hebel. Die Rückzahlung von in Dollar emittierten Anleihen kann dadurch erschwert werden. Die ausstehenden Dollarschulden haben sich seit 2009 verdoppelt. Für manche Länder mit einem hohen Verschuldungsgrad kann das zum Problem werden, falls der Dollar in den nächsten Monaten weiter aufwerten sollte. Es kommt vielleicht nicht zu einer neuen Lateinamerikakrise, da die Geldgeber der Anleihen nicht mehr nur auf einzelne Banken und Großanleger beschränkt sind. Hauptsächlich sind es eine Vielzahl von internationalen Investoren, wie Pensionsfonds, die gezwungen sind durch die Politik der Zentralbanken in Emerging Markets zu investieren, um noch eine minimale Rendite abschöpfen zu können. Ein Grund für die weiterhin großen Kapitalzuflüssen in die Emerging Markets ist der erleichterte Zugang durch ETFs. Die aktuellen Marktumstände bestätigen auch eine allgemeine Notwendigkeit, dass man sich bei Aufbau eines diversifizierten Portfolios nicht nur auf eine Währung verlassen sollte.
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