Kommentar
08:06 Uhr, 18.04.2023

Wie billig sind die DAX-Aktien?

Der Dax, zusammen mit anderen europäischen Indizes, rennt US-Aktien davon. Ein Grund ist die Bewertung. Der Dax gilt als billig. Wie billig ist er aber wirklich?

Die Outperformance europäischer Indizes ist ein Lehrstück dafür, dass Bewertung am Ende doch eine wichtige Rolle spielt. Bewertung kann kurz- und mittelfristig vollkommen irrelevant sein. Langfristig bestimmt sie die Performance. Value-Investoren verwiesen jahrelang auf diesen Umstand. Glauben wollte es ihnen irgendwann niemand mehr. Es dauerte fast ein Jahrzehnt, bis sie recht bekommen sollten. 10 Jahre lassen sich kaum noch als kurz- und mittelfristig klassifizieren. Anleger gingen daher davon aus, dass eine neue Zeitrechnung begonnen hatte. In Europa mangelt es an Unternehmen dieser neuen Zeitrechnung. Europa hat kein Microsoft, Apple, Meta oder Tesla. Europa hat viele Industrieunternehmen. Bäume wachsen nicht in den Himmel. Dafür sind die Margen solide und einigermaßen verlässlich. Anleger haben diesen Umstand wiederentdeckt. Die jahrelang niedrige Bewertung im Vergleich zu den USA beginnt sich zu normalisieren, indem US-Aktien stagnieren und in Europa zum Teil neue Allzeithochs erreicht werden.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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