Widerstandskraft !
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Die ersten Regentage erinnerten uns daran: Wir gehen auf jene nasskalte Jahres-zeit zu, in der sich die tägliche Portion Extra-Vitamine ganz besonders lohnt. So auch der Kapitalmarkt, an dem es von der Nachrichtenlage her im September einige Regentage gab. Die Konjunkturdaten zur G3 waren heiter bis tief bewölkt, bei den Gewinnerwartungen kam es zu leichten Revisionen nach unten und ein auf den Erdgasmarkt spezialisierter Spekulant setzte fünf Milliarden US-Dollar in den Sand. Nicht lange her, dass Sterne wie „LTCM“ oder „Tiger“ durch ihre Schieflagen Orkanböen über die Märkte schickten. Dieses Mal jedoch nicht. Die Kapitalmärkte zeigten jede Menge Widerstandskraft. Und auch wenn die Entwicklung nicht einheitlich verlief, lohnte es sich doch wieder dabei gewesen zu sein.
Das wird auch daran gelegen haben, dass es an „Vitaminen“ nicht mangelte:
· So blieb die Sitzung der amerikanischen Notenbank ohne Zinsanhebung (ein kleiner Vorgeschmack darauf, dass hier nichts mehr in der Pipeline sein dürfte),
· der Internationale Währungsfonds sprach den Finanzmärkten einen Zugewinn an Stabilität und dem Wachstum weiterhin Schwung zu,
· die M&A-Aktivitäten erhielten weitere Impulse,
· die von Merrill Lynch befragten institutionellen Investoren wollen ihre Aktienquote wieder ausbauen
· und der Ölpreis sackte auf unter 60 US-Dollar je Barrel ab.
Die Mischung aus Konjunktur- und Gewinnentwicklung, Ölpreis und M&A-Tätigkeit war es dann auch, die die ganz unterschiedliche Performance quer über die Regionen und Branchen bestimmte. Während die eher zyklischen und vom Ölpreis abhängigen Sektoren deutlich an Boden verloren, erlebten konsumnahe (geringere Energiekosten bedeuten höhere Kaufkraft) Titel und defensive Player wie Telekomwerte einen Extra-Kick. Aus regionaler Sicht gehörten die USA zu den Gewinnern, während Japan an Boden verlor. Bei den Emerging Markets verloren jene Länderindizes, die stark am schwarzen Gold hängen. Den länger laufenden Anleihen gab der Ölpreis mit besseren Verbraucherpreisdaten im Gefolge Rückenwind.
In den kommenden Monaten dürfte sich das bekannte Bild fortschreiben: Die Konjunkturindikatoren sorgen weiter für ein Wechselbad der Gefühle – nicht untypisch für Ökonomien im Soft Landing. Vernünftige Gewinne, weiterhin gute Bewertungen und eine sich langsam einstellende Erwartung, dass es jenseits der Abkühlung auch noch Wachstum gibt, sollten die Widerstandskraft der Bullen stärken.
Quelle: dit
Der dit (Deutscher Investment Trust) verfügt über fast 50 Jahre Fondsmanagement-Erfahrung in Deutschland und ist Teil einer der größten Vermögensverwalter der Welt – der Allianz Dresdner Asset Management. In über 100 Fonds verwaltet der dit mehr als 58 Mrd. Euro (Stand: Mitte Februar 2005).
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