Kommentar
16:16 Uhr, 03.11.2023

Wenn der Trend kein Freund ist

„The trend is your friend.” So lautet eine Börsenweisheit. Uneingeschränkt stimmt das nicht. Die derzeitige Marktphase ist ein Beispiel dafür.

Die aktuelle Marktphase zeichnet sich vor allem durch eines aus: Sie ist eintönig. Je nach Markt und Index ist das letzte neue Hoch schon einige Zeit lang her. Das gleiche gilt für ein neues Tief. Anleger können sich nicht für eine Fortsetzung des Bullen- oder des Bärenmarktes entscheiden. Diese Unentschlossenheit führt etwa in den USA dazu, dass das letzte Hoch vor 462 Handelstagen erreicht wurde. Das war am ersten Handelstag 2022. Bald sind es zwei Jahre.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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