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14:50 Uhr, 16.01.2007

Weniger Aktionäre in 2006

Die Gesamtzahl der Aktienanleger in Deutschland ist im zweiten Halbjahr 2006 um 449.000 gestiegen. Dies geht aus den jüngsten Infratest-Umfragen im Auftrag des Deutschen Aktieninstituts (DAI) hervor. Danach besaßen im Jahr 2006 10,3 Millionen Deutsche Aktien oder Anteile an Aktienfonds. Dies entspricht 15,8 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren.
Im Gesamtjahr 2006 ist die Zahl der Aktionäre und Besitzer von Aktienfondsanteilen allerdings um 482.000 zurückgegangen. Die Zahl der direkten Aktionäre nahm um 504.000 auf 4,2 Millionen ab, die Zahl der Fondsbesitzer um 118.000 auf 7,9 Millionen.

"Diese Entwicklung ist keineswegs zufriedenstellend," kommentierte Rüdiger von Rosen, Leiter des Deutschen Aktieninstituts, die Zahlen. "Wir müssen die Aktienakzeptanz in Deutschland deutlich steigern, um das Potential der Aktie zur Lösung der drängenden wirtschafts- und sozialpolitischen Probleme zu nutzen."

Eine höhere Akzeptanz der Aktie liege sowohl im Interesse der Anleger wie auch der Unternehmen. Allerdings sei die Politik gefordert, adäquate Rahmenbedingungen für die Aktienanlage und Vermögensbildung zu schaffen. "Die Halbierung des Sparerfreibetrages zum Jahresbeginn ist sicher das falsche Signal in einer Zeit, in der allen Bürgern eine verstärkte private Vorsorge abverlangt wird", so von Rosen. Gleiches gelte für einen zu hohen Abgeltungssteuersatz.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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