Fundamentale Nachricht
19:14 Uhr, 03.06.2015

Wem gehört der DAX?

Eine neue Studie zeigt detailliert, wem die Aktien der DAX-Konzerne tatsächlich gehören. Der größte Einzelinvestor kommt weder aus Deutschland noch aus den USA.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Wem gehören die Aktien der DAX-Konzerne? Eine neue Studie des Deutschen Investor Relations Verbands und Ipreo gibt detailliert Auskunft über die Aktionärsstruktur bei den größten börsennotierten deutschen Unternehmen. Demnach entfallen auf institutionelle Investoren wie Fonds, Banken und Versicherungen rund 65 Prozent der Marktkapitalisierung des deutschen Leitindex. Strategische Ankerinvestoren wie Unternehmen oder Staatsfonds halten 20 Prozent der Aktien. Privatanleger halten direkt nur rund 13 Prozent der DAX-Aktien. Handelsbestände der Broker und Depotbanken machen rund drei Prozent der DAX-Marktkapitalisierung aus.

Größter Einzelinvestor bei den DAX-Unternehmen ist der norwegische Staatsfonds, vertreten von der norwegischen Notenbank (Norges Bank). Der Top-Investor hat aktuell 24,0 Milliarden Dollar in Aktien der DAX-Konzerne investiert. Der Aufstieg ist auf eine massive Reduzierung bei dem vorherigen Top-Aktionär BlackRock Deutschland zurückzuführen. Rechnet man allerdings alle Unternehmen der BlackRock-Gruppe zusammen, so bleibt der US-Vermögensverwalter größter DAX-Investor. Ein Großteil der von BlackRock gehaltenen Aktien entfällt aber letztlich doch auf Privatanleger, insbesondere auf Käufer von ETF-Produkten der BlackRock-Tochter iShares.

Die institutionellen Investoren werden weiterhin von US-Investoren dominiert. Nordamerikanische Investoren sind mit 32 Prozent die mit Abstand größte Investorengruppe unter den institutionellen Anlegern, gefolgt von Investoren aus Großbritannien und Irland (20 Prozent), Deutschland (15 Prozent), Skandinavien (7 Prozent) und anderen europäischen Ländern (insgesamt 21 Prozent). Auf Asien/Pazifik entfallen nur drei Prozent, auf die restliche Welt zwei Prozent. Gegenüber 2013 hat insbesondere der Einfluss der institutionellen Investoren aus Deutschland stark abgenommen. Der Anteil dieser Investorengruppe an allen Institutionellen sank um ganze drei Prozentpunkte.

Mit einem Blick auf die Aufteilung der verwendeten Investmentansätze fällt auf, dass wertorientierte Value-Anleger mit einem Anteil von 35 Prozent im DAX besonders ausgeprägt sind. Dazu wird auch der norwegische Staatsfonds gerechnet. Bei Value-Anlegern liegt der Fokus auf substanzstarken Aktien mit einer im Vergleich niedrigen Bewertung, also zum Beispiel einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis. Auf Growth-Investoren, also Anleger die in besonders wachstumsstarke Unternehmen investieren, entfallen rund 28 Prozent der Marktkapitalisierung. Passive Indexinvestments (über ETFs) machen 26 Prozent aus. Rund sechs Prozent entfallen auf sogenannte GARP-Strategien (GARP = growth at a reasonable price, Wachstum bei nicht zu hoher Bewertung), drei Prozent entfallen auf Dividendenstrategien und jeweils ein Prozent auf alternative und besondere Investmentansätze.

Die Aktien der DAX-Konzerne werden inzwischen überwiegend außerbörslich gehandelt. Auf die sogenannten OTC-Handelsplätze entfallen ganze 43 Prozent des Handelsvolumens. Auf die Deutsche Börse mit den Handelsplätzen Xetra und Frankfurt (Parkett) entfallen rund 35 Prozent, auf andere Börsen 18 Prozent und auf sogenannte Dark Pools (Handelsplätze für institutionelle Investoren abseits der offiziellen Börsen) rund drei Prozent.

Die Ergebnisse der Studie finden Sie in dieser Präsentation.

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5 Kommentare

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  • Tobi17
    Tobi17

    vor allen Dingen fehlt die Quelle! Einen Artikel mit "Eine neue Studie" zu beschreiben - ohne Quellenangabe - ist unfassbar unseriös. Bitte nachbessern.

    00:07 Uhr, 06.06. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Investor
    Investor

    Herr Baron,

    11% von Blackrock gehört auch dem norwegische Staatsfonds

    (http://www.nasdaq.com/symbol/blk/ownership-summary)

    14:56 Uhr, 04.06. 2015
  • game_over
    game_over

    Macht nichts. Ich kaufe im Gegenzug den US-Markt auf.

    08:04 Uhr, 04.06. 2015
  • lusche
    lusche

    und ich dacht die gelbe gefahr hat sich schon bestens eingekauft. Bitte Daten noch mal überprüfen:-)))

    19:42 Uhr, 03.06. 2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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