Weltwirtschaftsklima startet mit Anstieg in das Jahr
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1. Das vom ifo Institut erhobene Weltwirtschaftsklima (World Economic Climate) hat sich im ersten Quartal 2007 von 104,7 Punkten auf 106,5 Punkte verbessert. Wir hatten sogar mit einem deutlicheren Anstieg auf 110,0 Punkte gerechnet. Die Lagekomponente verbesserte sich von 120,5 Punkten auf 122,4 Punkte und erreichte damit ein Sechsjahreshoch. Weniger spektakulär aber ebenfalls mit einer Verbesserung konnte die Erwartungskomponente mit 91,2 Punkten aufwarten.
2. Die regionale Unterteilung zeigt, dass die Verbesserung des Weltwirtschaftsklimas in erster Linie auf die Anstiege in Nordamerika, Asien und Westeuropa zurückzuführen ist. Indexverschlechterungen fanden einmal in der Region Osteuropa statt. Eine mögliche Erklärung wäre, dass sich die Umfrageergebnisse aus Russland aufgrund des gesunkenen Ölpreises verschlechtert haben. Zum anderen hat sich der Index für Ozeanien deutlich gegenüber dem Vorquartal verschlechtert. Insbesondere Australien hat zuletzt unter einer Dürreperiode gelitten, sodass vermutlich auch hier ein Sondereffekt vorgelegen hat.
3. In den vergangenen Wochen wurden für mehrere schwergewichtige Länder die Daten zum Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2006 veröffentlicht. Auffallend an diesem Quartal war zweierlei: Erstens liegen die drei Länder mit den höchsten Wachstumsraten in Asien. Zweitens stürmte zwar die Region Asien mit den stärksten Wachstumszahlen voran. Die weiteren gewichtigen Länder, für die schon BIP-Daten vorliegen, folgen allerdings mit geringem Abstand. Solch einen Gleichklang dieser Länder (gemessen an der Standardabweichung der BIP-Wachstumsraten) gab es zuletzt im zweiten Quartal 2003. Summiert man die nach Kaufkraftparitäten ermittelten Gewichte der bisher veröffentlichten Länder am Welt- Bruttoinlandsprodukt (Welt-BIP) auf, so sind derzeit gut 60 % der weltweiten Bruttowertschöpfung vom vierten Quartal 2006 bekannt. Auf Basis dieser bekannten Daten ergibt sich bisher ein Quartalsanstieg des Welt-BIP von 4,6 % (ann.) bzw. von 5,0 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Nach 3,7 % qoq (ann.) bzw. 5,0 % yoy im dritten Quartal lässt sich zwar eine Verlangsamung der Wachstumsdynamik im zweiten Halbjahr 2006 insgesamt feststellen. Gleichwohl fand diese Verlangsamung der Weltwirtschaft auf beachtlich hohem Niveau statt. Deutlich wird dies auch bei der Jahreszahl für 2006. Im vergangenen Jahr stieg das BIP der Weltwirtschaft um gut 5 %. Dies ist der vierte kräftige Jahreszuwachs in Folge. Eine vergleichbare Wachstumsperiode gab es zuletzt Anfang der Siebzigerjahre.
4. Für den Blick in das erste Quartal 2007 bietet sich der von uns konstruierte Welt-BIP-Indikator an. Für dessen Berechnung liegen zwar noch nicht alle notwendigen Informationen vor, dennoch ist bereits heute eine Vorabeinschätzung möglich. Er signalisiert, dass die Weltwirtschaft im ersten Quartal gemessen an der Jahresveränderungsrate wieder leicht an Dynamik gewinnen wird. Unterstellt man, dass die bisherige Differenz zwischen Welt-BIP-Indikator und tatsächlichem Welt-BIP auch im ersten Quartal weiter besteht, so deutet unser Welt-BIP-Indikator einen Anstieg des Welt-BIP im Vorjahresvergleich um 4,9 % an. Tatsächlich ist aufgrund eines Basiseffektes (das erste Quartal 2006 war mit einem annualisierten Quartalsanstieg von 6,2 % äußerst stark) mit einer schwächeren Jahresveränderungsrate des Welt-BIP zu rechnen. Entscheidend ist, dass sowohl das heutige Weltwirtschaftsklima als auch verschiedene andere Weltkonjunkturindikatoren den Eindruck einer derzeit kräftigen Weltwirtschaftsentwicklung erhärten. Die Konjunkturdelle, die die Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr 2006 durchschritten hat, war somit sehr kurz und nicht besonders tief.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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