Weltwirtschaft verliert an Fahrt, Japan wertet den Yen ab
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Rotterdam (BoerseGo.de) - Während sich die Weltkonjunktur weniger dynamisch entwickelt, deuten die Frühindikatoren jedoch weiterhin auf ein moderates Wachstum hin. Unerwartet schnell fallende Inflationsraten könnten die Notenbanken veranlassen, weitere geldpolitische Lockerungen ins Auge zu fassen, schreiben die Volkswirte von Robeco in ihrem aktuellen monatlichen Ausblick.
Robeco-Chefvolkswirt Léon Cornelissenverweist darauf, dass Japan seine Geldmenge wie geplant ausgeweitet habe. „Bis jetzt funktioniert diese Politik. Der Yen hat gegenüber dem US-Dollar auf Werte um die 100er-Marke abgewertet. Die Privathaushalte fühlten sich wegen der kräftig gestiegenen Kurse japanischer Aktien reicher und gaben im März 5,2 Prozent mehr aus als ein Jahr zuvor.“
Cornelissen erwartet, dass die Regierung in Tokio und die Bank von Japan auf eine weitere Schwächung ihrer Landeswährung hinarbeiten, um Inflation zu erzeugen. Grundsätzlich berge dieser Kurs aber auch Risiken. So könnten die langfristigen Kapitalmarktzinsen steigen oder Kapitalflucht einsetzen. Für Letzteres seien bisher jedoch keine Anzeichen erkennbar.
Der schwächere Yen wird Robeco zufolge die Exporte japanischer Unternehmen stützen. Trotz der starken Kurszuwächse an der Tokioter Börse sehen die Volkswirte dennoch keinen Anlass, ihre neutrale Haltung gegenüber japanischen Dividendentiteln aufzugeben. „Zuvor möchten wir sehen, dass der Börsenaufschwung tatsächlich von einer gesamtwirtschaftlichen Erholung untermauert wird“, so Cornelissen.
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