Weltweite Innovationen fördern klimaneutralen Zement
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Zement ist als Bindemittel für Sand und Kies zur Herstellung von Beton ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags. Wir bauen Häuser, Krankenhäuser und Brücken damit und verwenden Beton sogar zur Verankerung von Windkraftanlagen. Über den Infrastrukturbereich hinaus bildet Zement einen Grundstein für Staaten, die den Wohlstand und die Lebensqualität ihrer Bürger verbessern wollen. Und, wie Sie wahrscheinlich wissen, zählt die Zementbranche auch zu den Industriezweigen mit den höchsten CO2-Emissionen.
Es gibt Techniken, die Betreiber von Zementanlagen heute bereits einsetzen, um die Kohlendioxidintensität des Baustoffs zu reduzieren. Eine vollständige Dekarbonisierung ist jedoch relativ schwierig, wenn auch nicht unmöglich.
Die wichtigsten Punkte
- Bei der Analyse des Volumens der Kohlendioxidemissionen von Zement konzentriert sich das Aktienresearch üblicherweise auf ESG-Kennzahlen wie „Klinkeranteile“ – zu deren Ermittlung der prozentuale Anteil von Klinker im Zement im Verhältnis zu kohlendioxidärmeren Bestandteilen gemessen wird – und den Anteil von „alternativen Brennstoffen“, die bei der Erhitzung von Zementöfen zum Einsatz kommen. Unsere Analysten vor Ort in China und Indien erklären, warum einige dieser Maßstäbe einer näheren Betrachtung unter Umständen nicht standhalten.
- Zur Beurteilung der Aussichten für kohlendioxidfreien Zement liefern Kennzahlen auf Unternehmensebene kein vollständiges Bild. Beispielsweise ist die Technologie zur CO2-Abscheidung ohne nationale Bepreisung von Kohlendioxid und öffentlich finanzierte Infrastruktur wirtschaftlich nicht tragfähig. Was die Bewertung der politischen Maßnahmen auf Länderebene hinsichtlich der Fähigkeit zur Dekarbonisierung betrifft, könnte China nach Auffassung unserer Analysten in den kommenden Jahren gegenüber der sich langsamer entwickelnden EU im Vorteil sein.
- Die EU plant, der erste klimaneutrale Kontinent zu werden, und China hat eine Dekarbonisierung bis 2060 zugesichert. Da Indien (vorerst) keinen ähnlichen Weg einschlägt, sagten zwei Equity-Research-Firmen kürzlich voraus, dass das Land preisgünstigeren (aber kohlendioxidreicheren) Zement nach Europa verkaufen und dabei von einer Verlagerung von CO2-Emissionen in Staaten mit weniger strengen Umweltauflagen profitieren könnte. Wir erklären, warum zukünftige CO2-Grenzausgleichsmaßnahmen ein Eintreten dieses Szenarios wahrscheinlich verhindern werden.
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