Kupfer: Weltuntergang oder Konjunkturboom?
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Der Kupferpreis gehört zu den besten Konjunkturindikatoren überhaupt. Als wichtiges Industriemetall wird Kupfer unter anderem im Bausektor, im Maschinenbau und insbesondere in der Elektrotechnik verwendet. Etwas vereinfacht könnte man auch sagen: Fast jede realwirtschaftliche Aktivität ist auch mit dem Einsatz von Kupfer verbunden.
Kein Wunder also, dass der Kupferpreis sehr genau zeigt, wie es der Weltwirtschaft wirklich geht. Nachdem der Kupferpreis Anfang 2011 ein Rekordhoch erreicht hatte, ging es anschließend fast kontinuierlich abwärts: Schuld daran war vor allem die wirtschaftliche Abkühlung in China. Das Riesenreich ist nicht nur der größte Kupferproduzent, sondern auch der größte Konsument des Metalls.
Doch ausgerechnet jetzt zeichnet sich bei Kupfer eine große Trendwende ab: Der Kupferpreis erreicht heute den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Verantwortlich dafür sind nicht nur die Hoffnungen auf ein großes Infrastrukturprogramm durch den künftigen US-Präsidenten Trump, sondern auch die Aussicht auf eine Stabilisierung der Konjunktur in China, nachdem Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte zuletzt ermutigend ausgefallen sind.
Wie der längerfristige Chart nahelegt, könnte der jahrelange Bärenmarkt bei Kupfer mit der Seitwärtskonsolidierung seit Anfang 2016 und dem jetzigen Ausbruch nach oben beendet sein.
Der Kupferchart erinnert auch den Verlauf der längerfristigen Zinsen in Europa und den USA. Auch die Zinsen sind ein exzellenter Konjunkturindikator. Steigende längerfristige Zinsen bedeuten in der Regel, dass es der Wirtschaft gut geht und die Kapitalknappheit zunimmt. Auch bei den längerfristigen Zinsen kam es in diesem Jahr nach einer Bodenbildung zu einem Ausbruch nach oben. Die Märkte rechnen nicht mehr mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik und beurteilen die Konjunkturaussichten wieder positiver.
Sowohl der Kupferpreis als auch die wieder steigenden Zinsen legen nahe, dass die Weltwirtschaft ausgerechnet jetzt wieder an Fahrt gewinnt. Trump hin oder her: Für die Aktienmärkte kann die Konjunkturbelebung nur positiv sein. Nachdem jahrelang die lockere Geldpolitik der Notenbanken den Aktienmarkt beflügelte, könnte die Konjunkturbelebung gerade rechtzeitig kommen, um die Kurse weiter steigen zu lassen.
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Bestimmt kauft die deutsche Telekom Kupferkabel auf Vorrat.
Kupferleitungen sind ja die Schlüsseltechnologie für die Digitale Revulotion [Ironie aus]