Welt: Frühindikatoren starten stark in die zweite Jahreshälfte
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1. Der OECD Composite Leading Indicator (OECD CLI) sendet auch für den Juli hoffnungsfrohe Signale: Die Weltwirtschaft befindet sich nach der abgrundtiefen Rezession wieder in der Erholungsphase. Der zusammengefasste Frühindikator für die OECD-Länder stieg im Juli um 1,4 % gegenüber dem Vormonat. Dies war erneut deutlich stärker als von uns erwartet (DekaBank: 0,7 % mom). Auch im Juni hatte der OECD CLI um 1,4 % im Vormonatsvergleich zugelegt. Diese beiden Anstiege waren die stärksten in der Historie des Indikators (seit 1961). Im Vorjahresvergleich liegt der Indikator nun noch mit 3,5 % im Minus.
2. Der OECD CLI ergibt sich aus den (nach Kaufkraftparitäten) gewichteten Länderindizes der einzelnen OECD-Länder. Da die OECD auch für gewichtige Nicht-OECD-Länder entsprechende Frühindikatoren ermittelt, lässt sich mit deren Hilfe ein globaler Welt-Index berechnen sowie eine Unterscheidung nach Industrieländern und Schwellenländern (Emerging Markets) vornehmen. Der von uns berechnete Frühindikator für die Weltwirtschaft stieg im Juli zum siebten Mal in Folge, und zwar um 1,7 % mom (+0,9 % yoy). Dabei verzeichneten alle Regionen eine erneute deutliche Verbesserung. Der Frühindikator für die Schwellenländer lag im Monatsvergleich um 2,0 % (6,2 % yoy) im Plus. Damit bewegt er sich schneller nach oben als der Indikator für die Industrieländer, der gegenüber dem Juni um 1,1 % stieg (-4,4 % yoy).
3. Im Quadranten-Schema (siehe Anhang) ist ebenfalls klar zu sehen, dass die Weltwirtschaft in den Erholungsprozess eingeschwenkt ist. Alle betrachteten Länder sind nun mindestens in den „Aufwärts“-Quadranten aufgerückt. Sieben Länder haben sogar schon zur „stabil“-Fraktion gewechselt. Hier sind mit Italien, Finnland und Frankreich sind dort jetzt sogar schon drei EWU-Staaten vertreten.
4. Wer hätte es gedacht, dass sich die Weltwirtschaft nach der historisch tiefen Rezession wieder so schnell berappelt? Umfangreiche Konjunkturprogramme weltweit und schnelle Reaktionen der Geldpolitik rund um den Globus haben einen noch tieferen Absturz der Weltwirtschaft verhindert und dafür gesorgt, dass eine positive Aufwärtsspirale in Gang gesetzt wurde. Extrem stark wird der Aufschwung zwar nicht werden, das verhindern die Spätfolgen der Finanzkrise wie die weiterhin bestehenden Probleme im Bankensektor, die aus der Krise resultierende hohe Staatsverschuldung sowie die anstehende stärkere Regulierung des Finanzsektors. Doch mit jedem Monat steigt die Sicherheit, dass das Schlimmste hinter uns liegt und die Weltwirtschaft nun in eine neue Wachstumsphase hineinfindet.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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