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10:44 Uhr, 14.01.2013

"Welt": EU-Klimaschutz-Auflagen machen Autos erheblich teurer

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Brüssel (BoerseGo.de) - Autokäufer in der EU müssen sich einem Pressebericht zufolge auf steigende Preise für Neuwagen einstellen. So kosteten die geplanten EU-Auflagen, die den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) bei Neuwagen bis 2020 erheblich reduzieren sollen, die Hersteller knapp 1000 Euro pro Neuwagen für die Entwicklung neuer Bauteile und Technologien, berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ am Montag unter Berufung auf eine Studie der Regierungsberatungs-Organisation ICCT. Die Zusatzkosten der Hersteller würden für Kunden eine kräftige Erhöhung des Endpreises bedeuten, schreibt die „Welt“.

Allerdings liege der genannte Betrag noch deutlich unterhalb dessen, was die EU-Kommission selbst im vergangenen Jahr bei der Vorstellung ihrer Gesetzesinitiative als eigene Schätzung angegeben habe. Klimakommissarin Connie Hedegaard habe mit etwa der doppelten Summe gerechnet.

„Von 2006 bis 2015 reduzieren die europäischen Hersteller die CO2-Emissionen von 160 auf 130 Gramm pro Kilometer. Das sind 19 Prozent in neun Jahren“, rechnet der Präsident des deutschen Autoherstellerverbands VDA, Matthias Wissman, der „Welt“ vor. „Im nächsten Schritt sollen es bis 2020 nochmals 35 Gramm pro Kilometer eingespart werden – das sind 27 Prozent in nur fünf Jahren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen demnach sieben Gramm pro Jahr eingespart werden.“

Das Ziel der EU-Gesetzgebung ist es, den Durchschnittsausstoß von CO2 in Europa bis zum Jahr 2020 auf 95 Gramm pro Kilometer zu senken. Heute liegt er nach Angaben der EU-Umweltagentur bei 136 Gramm. 130 Gramm im Jahr 2015 ist die Vorgabe der heute geltenden EU-Regulierung. In Europa gelten strengere Grenzwerte als in fast allen anderen Wirtschaftsräumen der Welt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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