Kommentar
13:05 Uhr, 06.11.2007

Weizen: Rallye verpasst? Wo lohnt es sich, noch einzusteigen?

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Mais und Soja haben ihre Stärke gegenüber dem Weizenmarkt auch in der letzten Woche weiter fortgesetzt und konnten leicht zulegen. Für Weizen werden zwar weiterhin Knappheitspreise gezahlt. Die Preise stehen aber unter Druck, weil die russischen Farmer vor der Einführung von Exportzöllen am 12. November ihre Ausfuhren deutlich erhöht haben. Außerdem haben Äqypten und Italien große Weizenbestellungen zurückgezogen, wohl in der Vorahnung, dass sie nach den deutlichen Preisrückgängen seit Anfang Oktober möglicherweise in ein paar Wochen noch günstiger zum Zug kommen könnten.

Der Preis für ein Scheffel Weizen (35,2 Liter) erreichte Ende August ein Hoch bei 9,53 Dollar und fiel seither deutlich bis auf 7,78 Dollar zurück. Ob der schwache Weizenpreis jetzt die anderen Getreide – also Mais und Soja – unter Druck bringen wird, wenn er weiter fällt? Ich gehe davon aus, dass wir hier eher weiter starke Soja- und Maispreise sehen werden, auch wenn Weizen um weitere 10% korrigiert. Immerhin wird es im nächsten Jahr höchstwahrscheinlich eine Ausweitung der Weizenanbauflächen rund um den Globus geben, und Flächen für Mais und Soja werden eingespart. Das bedeutet: Fallende Ernte für Mais und Soja, steigende Ernte für Weizen.

Aber auch wenn es hier nun von Jahr zu Jahr (Fein-)Justierungen geben wird, bleibe ich weiterhin bullisch zu den Getreidesorten. Ich sehe bei Weizen vom aktuellen Niveau aus noch Verdopplungspotenzial. Sollte die Ernte in Australien im nächsten Jahr wieder schwach ausfallen – und warum sollte es bei den ausgetrockneten Böden dort anders sein – und wenn die Ukraine und die Schwarzerdeböden im Süden Russlands sich bis zum nächsten Jahr nicht erholen, dann werden auch größere Weizenanbauflächen in den USA nicht helfen, die knappen Lagerbestände zu erhöhen.

Wir behalten daher unsere, seit der Mitte des Jahres 2006 geltende bullische Einschätzung zu Weizen bei. Seit unserer Empfehlung stieg der Weizenpreis bis in die Spitze um 170%. Konkrete Einstiegsmarken zu Weizen sind unterdessen wieder in greifbare Nähe gerückt. Bei 7,20 Dollar können wieder Long-Positionen eröffnet werden – siehe Chartanalyse unter diesem Link:

http://www.godmode-trader.de/front/?titel=WEIZEN-Darauf-haben-wir-gewartet&p=news&ida=720806&idc=7&sp=

Herzlichst
Ihr Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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