Weitere Zinssenkung voraus?
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- Indexanleihe Pro 03a/2014 auf DAXAktueller Kursstand: (Frankfurt)VerkaufenKaufen
Während in den USA die geldpolitischen Zügel über das „Tapering“ längst wieder leicht angezogen werden, läuft die Konjunktur in der Eurozone noch nicht so, wie es sich die obersten Währungshüter bei der EZB vorstellen. So hat sich die Kreditvergabe der Banken laut „Focus.de“ trotz der letzten Zinssenkung vor einigen Monaten auf nur noch 0,25 Prozent nicht verbessert, sondern ist sogar mit einer Rate von 2,3 Prozent zum Vorjahresmonat weiter rückläufig. Dabei bekommen die Finanzinstitute schon seit Sommer 2012 keine Zinsen mehr auf ihre Einlagen. Viele kleine und mittelgroße Unternehmen insbesondere in den südeuropäischen Ländern klagen deshalb laut „Finanzen.net“ über die mangelnde Bereitschaft der Banken, sie mit der dringend notwendigen Liquidität zu versorgen, die stattdessen eher in die Finanzmärkte strömt. Außerdem verharrt die Inflation mit nur 0,7 Prozent weiter auf einem Vierjahrestief, was die Angst vor einem deflationären Szenario weiter schürt. Viele Ökonomen rechnen bereits damit, dass die EZB ihre Prognose für die Teuerung im März noch einmal senken könnte und den Geldhahn dann weiter aufdrehen wird. EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure hatte erst vor kurzem in einem Reuters-Interview einen negativen Einlagensatz für die Banken selbst ins Gespräch gebracht, um deren Kreditvergabebereitschaft wieder anzukurbeln, den Nutzen einer solchen Maßnahme aber gleich wieder relativiert. Kein Wunder, das bei dieser Ausgangslage vor der nächsten EZB-Sitzung am 6. März wieder Gerüchte um eine weitere Zinssenkung ins Kraut schießen. Neuesten Informationen zufolge soll es aber noch keinen Konsens bezüglich eines konkreten Zinsschritts geben. In unserer aktuellen wöchentlichen Online-Umfrage auf www.boerse-go.de deutet sich zu diesem Thema bei unseren Usern bislang ein Kopf-an-Kopf-Rennen an zwischen denen, die eine weitere geldpolitische Lockerung für durchaus möglich halten (47 Prozent), wie sie kürzlich im Vorfeld des G20-Treffens bereits vehement vom IWF gefordert wurde und jenen, die darin keinen weiteren Nutzen sehen (knapp 49 Prozent).
Indexanleihe mit durchgehender „Pro“-Barriere
Die Finanzmärkte halten sich bislang noch weitgehend zurück, dürften aber je nachdem wie die Entscheidung ausfallen wird, entsprechend reagieren. Insbesondere wenn es auch in der Eurozone zur Nullzinspolitik kommen sollte, könnten die Börsen wie schon im vergangenen Herbst eine weitere Raketenstufe nach oben zünden. Wer sich als mittelfristiger Anleger derzeit nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte, könnte mit der neuen Indexanleihe Pro der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) auf dem DAX relativ gut gerüstet sein. Das am kommenden Dienstag in den Sekundärhandel startende Papier lässt den Investor aber einmal mehr terminologisch verzweifeln. Denn wer bei dem Zusatz „Pro“ eigentlich davon ausgehen müsste, dass es sich um eine Barriere mit europäischer Ausübung handelt, die nur in einem kurzen Zeitraum gegen Ende der Laufzeit aktiv ist, wird hier eines Besseren belehrt. Leider scheinen bei der Helaba die Uhren genau andersherum zu laufen, wird im Informationsblatt doch noch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei der „Pro“-Variante um eine „kontinuierliche“ Betrachtung der bei 79 Prozent des Auflageniveaus fixierten Absicherungsschwelle handelt.
4,00 % Fixkupon
Ansonsten funktioniert das ein Jahr und sieben Monate laufende Produkt allerdings ganz normal wie eine Protect-Indexanleihe. So erhält der Anleger unabhängig von der Indexentwicklung bei Fälligkeit am 6. November 2015 einen festen Kupon in Höhe von 4,00 Prozent ausgezahlt. Die Rückzahlung des Nennbetrags von 1.000 Euro ist allerdings wieder an den Basiswert gekoppelt, wobei die Barriere ins Spiel kommt. Verliert der DAX zu keinem Zeitpunkt mehr als 21 Prozent an Wert, ist der Anleger aus dem „Schneider“ und bekommt den Nennwert wieder vollständig zurückerstattet. Das gleiche Szenario würde sich aber auch dann ergeben, wenn der Basiswert nach einer Schwellenverletzung den gesamten Verlust wieder bis zum Ende vollständig aufholt. Gelingt ihm das nicht, reduziert sich der Tilgungsbetrag entsprechend der tatsächlichen Indexentwicklung.
Der BörseGo Tipp:
Die neue Indexanleihe richtet sich an den mittelfristig ausgerichteten Anleger, der beim DAX auch in einer Seitwärtsentwicklung noch eine ordentliche Rendite erwirtschaften möchte. Wegen des jederzeit angreifbaren Puffers von 21 Prozent sollte in den nächsten knapp zwei Jahren ein stärkerer Crash ausgeschlossen werden.
DAX Indexanleihe Pro 03a/2014 |
|
Emittent/WKN: |
Helaba / HLB050 |
Laufzeit: |
06.11.2015 |
Preis: (in Zeichnung bis 28.02.2014) |
Ausgabepreis: 100 % (zzgl. 0,75 % Agio) |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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