Weitere Kursanstiege wahrscheinlich
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Die Signale scheinen eindeutig: die Aktienmärkte befinden sich in einer Jahresendrallye. Selbst die am Freitag durch den EZB-Präsidenten Trichet angekündigte baldige Zinserhöhung in Europa dürfte die Aufwärtstendenz nicht wesentlich aufhalten. Fundamental sind die Aktienmärkte ebenfalls gut untermauert, die Gewinnberichterstattung zum dritten Quartal des Jahres verlief in Europa positiv. „Der starke US-Dollar sorgt bei den Exportwerten für zusätzliche Ertragsfantasie“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. „Zudem liegt der Ölpreis weiterhin deutlich unter seinen Höchstständen und entlastet somit die Unternehmen. Bei den privaten Haushalten werden die Ausgaben für Energie nicht so stark wie befürchtet ansteigen“, so Breil. Die Bewertung an den meisten Aktienmärkten bleibe trotz im Jahresverlauf teils stark angestiegener Kurse moderat. Auch von technischer Seite her seien viele europäische, US-amerikanische und japanische Indizes nach Erreichen von mehrjährigen Höchstständen in der vergangenen Handelswoche für weitere Kursanstiege frei. Jedoch solle laut Breil nicht übersehen werden, dass eine Konsolidierung nach der guten Performance seit Anfang November wahrscheinlich ist. Das Bild bis zum Jahresende bleibe weiterhin außerordentlich positiv.
Folgende Konjunkturdaten werden in der laufenden Woche erwartet: in Europa stehen einige nationale Frühindikatoren an. Neben dem deutschen Ifo-Index werden Unternehmens- und Verbrauchervertrauensdaten aus Frankreich und Italien gemeldet. Der vielbeachtete Belgische Zentralbankindikator steht für Mittwoch auf der Agenda. Aus diesen Daten sollte sich die zukünftige Wirtschaftsentwicklung ablesen lassen. In den USA sollten das für Dienstag anstehende Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed und das Konsumentenvertrauen der Universität Michigan am Mittwoch die Beachtung der Aktienmärkte finden. Nach einem Rückgang im Oktober wird jetzt wieder mit einer leichten Verbesserung der Stimmung gerechnet. Die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung, ebenfalls am Mittwoch erwartet, sollte auch weiterhin auf ihrem niedrigen Niveau verharren, nachdem die Daten zur Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt erfreulich ausgefallen sind.
Die Berichtsaison zum dritten Quartal ist nahezu abgeschlossen, und nur noch einige „Nachzügler“ veröffentlichen in der kommenden Woche ihre Erfolgsausweise. Mit MLP und Fielmann präsentieren noch zwei MDAX-Titel ihren Quartalsbericht. Von Seiten der Unternehmen der sog. dritten Reihe werden jedoch noch etliche Ergebnisse erwartet. Auf europäischer Ebene berichtet BNP Paribas, Euronext und Fortis. Aus den USA werden Berichte von weniger prominenten Unternehmen erwartet. Die noch bekanntesten dürften der Nahrungsmittelproduzent Campell Soup und der Landmaschinenhersteller Deere sein.
Aufgrund der mangelnden Datenlage in den USA wird die Entwicklung des Rentenmarktes in der laufenden Woche durch die Zahlen aus Euroland bestimmt. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der Rede des Chefvolkswirtes der EZB, Otmar Issing, am Mittwoch. Schlüsselpunkte sind hierbei die Entwicklung am Immobilienmarkt und die Geldpolitik. COMINVEST erwartet einen recht aggressiven Unterton in Bezug auf die zukünftige Leitzinsentwicklung. Des weiteren werden mit den Zahlen zum Belgischen Zentralbank-Indikator und des Ifo-Indexes wichtige Daten zur europäischen Konjunktur erwartet. Für die laufende Woche rechen wir mit einem Bund Future um die Marke von 119,50.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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