Weber hält schnelle Lösung für toxische Wertpapiere für möglich
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Saarbrücken (BoerseGo.de) - Nach dem US-Plan zur Entsorgung von Ramschpapieren aus Bank-Bilanzen zeichnet sich offenbar auch für Deutschland ein Modell ab. Bundesbank-Präsident Axel Weber hält nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" eine rasche Lösung für möglich. Es habe lange Gespräche gegeben, und es lägen zahlreiche Lösungsvorschläge auf dem Tisch, sagte ein Bundesbank-Sprecher am Dienstag. Auf dieser Basis wäre es möglich, zu einer schnellen Lösung zu kommen. Medienberichte, wonach Weber mit einer Lösung noch bis Ende März rechne, bestätigte die Bundesbank allerdings nicht.
Die deutsche Lösung für die Risikopapiere werde sich von dem US-Modell unterscheiden, sagte Weber der "Saarbrücker Zeitung". Es werde keine zentrale "Bad Bank" geben, in die die "giftigen Papiere" der Banken ausgelagert werden. Auch gehe es nicht wie in den USA um das Aufkaufen von Risikopapieren, sondern um deren Auslagerung, sagte Weber. Da die Situation in Deutschland von Bank zu Bank unterschiedlich sei, werde es institutsspezifische Lösungen geben. "Dabei werden sich vorrangig die Alteigentümer an den Verlusten beteiligen und Risiken tragen müssen", betonte Weber. Der Bund könne die langfristige Auslagerung aber abschirmen.
In den Bank-Bilanzen türmen sich immer mehr "faule" Wertpapiere im Volumen von mehreren hundert Milliarden Euro auf. Das führt unter anderem dazu, dass die Institute weiter kein Vertrauen zueinander haben und das Kreditgeschäft schleppend verläuft.
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