Analyse
21:22 Uhr, 07.05.2019

[*] Kommt es zum Crash, wenn am Freitag die Strafzölle steigen würden?

Bricht der Markt dann ein ? Reagieren US, chinesischer und europäischer Aktienmarkt ähnlich ? Ist davon der US Aktienmarkt überhaupt betroffen ?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.092,74 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 25.875,22 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.092,74 Pkt (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 25.875,22 $ (NYSE)

Wir kennen einige der zentralen Forderungen der Trump Administration an China: Schutz des geistigen Eigentums, besserer Zugang für US Unternehmen (aber auch für andere internationale Unternehmen) zum chinesischen Markt, Verhinderung des erzwungenen Technologietranfers und Verhinderung der übermäßigen Förderung chinesischer Unternehmen durch den chinesischen Staat. Wenn er das am Freitag bei den Chinesen durchbekommt und ein Deal beschlossen wird, dann kann sich die Welt bei Trump bedanken. Das ist Fakt. Der chinesische Markt ist riesig. Jeder will auf diesen Markt. Die Chinesen sind sich dessen bewußt und haben das geschickt ausgenutzt. Das ist legitim. Bisher hat sich kein Land getraut den Chinesen Paroli zu bieten, um sich das Geschäft nicht zu vermiesen. Es sind wieder die USA, die die Kohlen aus dem Feuer holen. Europa würde von dem Deal massiv profitieren!

Wenn der Deal am Freitag doch zustande kommen sollte, bin ich der Meinung, dass die Märkte durch die Decke gehen. Trump hätte in einer gewissen Weise eine neue Weltordnung geschaffen. Soviel vorweg.


Der Handelskonflikt schwelt seit 2018 vor sich hin. In 2018 war auffällig, dass der festlandchinesische Aktienmarkt (hier der wichtigste Index, der Shanghai Composite) stark fiel, der DAX aber auch. In dem Relative Stärke Ranking anbei ist der Dow Jones Shanghai Index blau, der DAX gelb dargestellt. Der US Aktienmarkt wies in 2018 relative Stärke auf. Der fundamentale Hintergrund ist einfach der, dass die Chinesen auf den Export ihrer Waren in die USA angewiesen sind, die USA hingegen sehr diversifiziert sind. Die Chinesen haben vordergründig erheblich mehr zu verlieren, wenn Trump weiter de-globalisiert und Strafzollschranken hochzieht. De-Globalisierung trifft allerdings auch all die Volkswirtschaften, die ebenfalls stark exportlastig sind. Also auch Japan, Deutschland, etc.

Wenn Trump tatsächlich am Freitag die Strafzölle auf chinesische Importware von bisher 10 % auf 25 % anhebt und ankündigt, auch die restlichen bisher noch ausgenommenen chinesischen Waren mit Zöllen zu belegen, dürfte vor allem der festlandchinesische Aktienmarkt unter Druck geraten, aber auch der europäische. Wenn die US Aktienmärkte, wie 2018 reagieren, dann eher mit überschaubaren Verlusten. Der US Aktienmarkt ist der Champion, er ist übergeordnet enorm stark!

In 2019 ist der chinesische Aktienmarkt deutlich gestiegen, weil die Verhandlungen Fortschritte gemacht haben und weil die PBoC den Markt mit geldpolitischen Maßnahmen angeschoben hat.

Ranking - Relative Stärke
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Der folgende Chart zeigt neben dem Verlauf des S&P 500 Index die Korrelation zwischen Aktienmarkt (S&P 500) und Volatilität (VIX) geglättet auf 10 Tagessicht. Im Vorfeld großer bärischer Trendwenden des US Aktienmarkts kam es kurzzeitig zu einem kurzen Wechsel von gegenläufiger Korrelation hin zu positiver Korrelation. Sprich S&P und VIX stiegen tendenziell zeitgleich. Es zeigt, dass Big Boys ihre Long-Portefeuilles vermehrt mit Short-Gegenpositionen absichern.

Das war vor dem Abverkauf Ende Januar 2018 der Fall, ebenso vor dem Abverkauf im Oktober 2018 und es ist seit einigen Wochen derzeit der Fall. Gleichzeitig liegt ein sehr hohes Maß an VIX Shortpositionierung vor. Es wurde in den zurückliegenden Monaten wieder rege US Volatilität leerverkauft. Man geht also von weiter fallender Vola aus, demzufolge weiter steigenden Aktienkursen.

Die Frage, die sich jetzt stellt ist die, ob Trump, Lighthizer, Mnuchin, Kudlow durch ihre Verhandlungstaktik der finalen Handelskonflikteskalation diese VIX Shortblase anstechen. Wenn ja, führt eine Bereinigung in diesem Marktsegment zu einem Druck auf den US Aktienmarkts. Also dann doch.

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Dow Jones - Kein Bluff!

US Handelsbeauftragter Robert Lighthizer hat gestern nachbörslich unmißverständlich klargemacht, dass man am Freitag die Strafzölle erhöhen werde. US Finanzminister Mnuchin pflichtete ihm fast zeitgleich bei. Man werde die Zölle erhöhen und die Marktreaktion sei dabei egal. Die Ansage sei kein Bluff.

Donnerstag und Freitag verhandeln Amerikaner und Chinesen. Bis dahin haben wir Ungewißheit. Bis dahin besteht die Gefahr fallender Kurse.

Chart1 zeigt den Widerstand bei 26.710 Punkten.

Chart2 zeigt die Mikromuster. Leider hält der EMA50 auf Tagesbasis (blau) bei 26.058 Punkten nicht. Bei 25.350 Punkten liegt der EMA200 auf Tagesbasis (rot) im Markt, der als Unterstützung fungieren kann.

Das Big Picture des Dow Jones ist bullisch. Das Doppeltop aus dem Jahr 2018 konnte nach oben aufgebrochen werden. Gerade ein Anstieg über die Hürde bei 26.710 Punkte würde ein starkes mittelfristiges Kaufsignal auslösen.

Insofern ergeben sich in die laufende Korrektur gute Einstiegsmöglichkeiten.

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Dow Jones
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DAX - Unsicherheit bis Freitag = fallende Kurse bis Freitag?

Chart1 REMINDER: "Der DAX hievt sich mit mittlerweile 3 inversen SKS Bodenmustern nach oben. Der Clou ist der, dass nun eine vierte inverse SKS in Entstehung ist. Durch die derzeit laufende kurzfristige Korrektur ensteht das zyklische Tief der rechten Schulter.

Prozyklisch gilt: Steigt der DAX auf Tagsschlusskursbasis überzeugend, dynamisch über 12.460 Punkte an, generiert dies ein Kaufsignal mit Zielen von 13.200 und 13.525 Punkte"

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11 Kommentare

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  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Freitag wissen wir mehr.

    23:38 Uhr, 07.05. 2019
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    So schnell wird es keinen Crash geben. Interessant ist, dass die Märkte seit Weihnachten durch die Decke gehen, jetzt kurz Luft ablassen und einige deswegen Muffensausen bekommen oder vom Crash reden. Unabhängig jetzt von Trump.

    23:26 Uhr, 07.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • new-agens
    new-agens

    bin mal gespannt, wann sie's in Deutschland mit den ganzen Hardcore Zyklikern endlich raffen, wer legt sich denn jetzt noch Konjunktur Werte ins Depot?

    21:32 Uhr, 07.05. 2019
  • new-agens
    new-agens

    exzellenter Beitrag!!!

    21:28 Uhr, 07.05. 2019
  • hochdietassen
    hochdietassen

    ...und sie kommen doch, die 24.000 ;) für die SKS inv.

    21:26 Uhr, 07.05. 2019

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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