Kommentar
07:38 Uhr, 10.11.2020

Was war denn da gestern am Aktienmarkt los?

Die Erklärung für den Kursschub nach einem bereits guten Vormittag war schnell gefunden. Die Effektivität des Pfizer/Biontech Impfstoffes ist hoch.

Im Vorfeld der ersten Ergebnisse wurde gerätselt, bei wie vielen Menschen die Impfung wirken würde. Schützt ein Impfstoff nur 60 % der geimpften Menschen, müssen sehr viel größere Teile der Bevölkerung geimpft werden, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet.

Eine Effektivität von 90 % ist gut. Das ist die eigentliche Überraschung des Tages. Dass ein Impfstoff "demnächst" kommen würde, war ja kein Geheimnis. Mit so guten Neuigkeiten, politischer Klarheit in den USA - da kann man nur gut gelaunt sein und kaufen. Das wurde getan und nicht zu knapp.

Aktien von Kreuzfahrtunternehmen gewinnen mehr als 20 %. Der stationäre Handel, etwa repräsentiert durch Macy's gewinnt über 10 %.

Verlierer gibt es natürlich auch. Homeoffice wird durch Verluste bei Zoom schon fast abgeschrieben. Gold stürzt regelrecht ab. Impfstoff heißt, dass weniger Geld gedruckt wird.

Am Montag sahen wir eine massive Umwälzung von den bisherigen Krisengewinnern zu den bisherigen Krisenverlierern. Die Kernfrage für Anleger ist nun: Beginnt dieser Trend erst oder werden die Kurssprünge demnächst wieder abverkauft?

Eine Glaskugel habe ich nicht. Was aber auch ohne klar ist: die Fakten haben sich am heutigen Tag kaum verändert. Ein erster Impfstoff kommt und dieser ist effektiv. Bis die hundert Millionen an Dosen produziert und die Bevölkerung geimpft ist, vergehen viele Monate. An dem Zeitplan hat sich von gestern auf heute wenig verändert.

Der Kurssprung zeigt aber, wie vorsichtig Anleger bisher waren. Sie haben Krisenverlierer konsequent gemieden. Eine Normalisierung der Wirtschaft war praktisch nicht eingepreist. Das ist schon eine starke Erkenntnis.

Die Kurse kommen früher oder später bei Einzelwerten auch wieder zurück. Generell dürfte der Trend (Aufholjagd der bisherigen Verlierer) noch am Anfang stehen. Rücksetzer sind Chancen.

Clemens Schmale


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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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